Bewertung:

Die Rezensionen zeigen ein geteiltes Meinungsbild zu Cokers Buch. Sie heben die verständliche Sprache hervor, kritisieren aber die Tiefe des Buches und die Berichterstattung über bestimmte Zivilisationen.
Vorteile:Cokers Text ist klar und leicht verständlich und bietet einen neuen Rahmen für die Analyse der aufstrebenden Weltordnung.
Nachteile:Kritisiert wird, dass das Buch zu oberflächlich ist, dass es an gründlichen Definitionen mangelt und dass der Islam als Zivilisation nicht ausreichend behandelt wird; es verlässt sich auf vereinfachende Abkürzungen und erreicht nicht die Tiefe anderer Autoren wie Martin Jacques.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Rise of the Civilizational State
In den letzten Jahren ist die Kultur zur primären Währung der Politik geworden - von der Identitätspolitik, die die amerikanischen Wahlen 2016 kennzeichnete, bis hin zum Widerstand gegen den westlichen Universalismus in weiten Teilen der nicht-westlichen Welt.
Weit weniger beachtet wird der Aufstieg einer neuen politischen Einheit, des Zivilisationsstaates. In diesem bahnbrechenden Buch befasst sich der renommierte politische Philosoph Christopher Coker eingehend mit zwei Ländern, die diesen Titel nun für sich beanspruchen: Das China von Xi Jinping und das Russland von Wladimir Putin.
Er erörtert auch das islamische Kalifat, einen virtuellen und aufstrebenden zivilisatorischen Staat, der trotz der jüngsten Rückschläge, die ISIS erlitten hat, wahrscheinlich nicht untergehen wird. Der zivilisatorische Staat ist eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Denn während die Zivilisationen selbst vielleicht nicht aufeinanderprallen, scheinen zivilisatorische Staaten darauf aus zu sein, die Regeln der internationalen Ordnung, die der Westen für selbstverständlich hält, in Frage zu stellen.
China scheint bestrebt zu sein, sie zu revidieren, Russland will sie brechen, während die Islamisten das Regelwerk am liebsten ganz über Bord werfen würden. Coker vertritt die Ansicht, dass diese Herausforderungen insgesamt gesehen ausreichen könnten, um eine neue post-liberale internationale Ordnung zu schaffen.