Bewertung:

Die Essaysammlung „The Gaze of Orpheus“ von Maurice Blanchot wird als dicht und anspielungsreich beschrieben und bietet faszinierende Einblicke in Literatur und Schreiben. Sie fordert den Leser mit ihrer komplexen Sprache und ihren Verweisen heraus und hinterlässt ihn oft verwirrt und doch fasziniert. Die Lektüre von Blanchot wird mit einem Ritt auf einem Rodeobullen verglichen, bei dem sich der Leser auf überraschende Interpretationen einstellen muss.
Vorteile:Die Essays regen zum Nachdenken an, sind fesselnd und schön geschrieben und sprechen Leser an, die eine tiefgründige literarische Analyse mögen. Auch das Vorwort des Übersetzers und das Nachwort des Herausgebers werden als wertvoll und erhellend bezeichnet und tragen zum besseren Verständnis bei. Insgesamt ist die Sammlung für diejenigen zu empfehlen, die eine dichte und anspruchsvolle Literaturtheorie schätzen.
Nachteile:Der Text könnte für einige Leser frustrierend und undurchsichtig sein, insbesondere für diejenigen, die mit literarischen Schlüsselfiguren wie Hegel oder Mallarme nicht vertraut sind. Er muss mehrmals gelesen werden, um seine volle Bedeutung zu erfassen, und kann sich zuweilen fast unlesbar oder überwältigend anfühlen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Gaze of Orpheus
Geoffrey Hartman schrieb über The Gaze of Orpheus: "Wenn wir die Geschichte der Kritik für die Zeit von 1940 bis 1980 schreiben, werden wir feststellen, dass Blanchot zusammen mit Sartre den französischen 'Diskurs' ermöglicht hat, sowohl in seiner Unerbittlichkeit als auch in seiner Schärfe.
Diese Auswahl ist beispielhaft für die klar übersetzten und gut ausgewählten Auszüge aus Blanchots zahlreichen einflussreichen Büchern. Wenn ich ihn jetzt und in dieser Form lese, fühle ich noch einmal die Aufregung, mit der ich Blanchot in den 1950er Jahren entdeckte.