Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Analyse der sozialen und wirtschaftlichen Geschichte Russlands während des Ersten Weltkriegs und widerlegt populäre Mythen, die den Zusammenbruch des zaristischen Regimes als Ergebnis einer Verschwörung oder eines vorübergehenden Problems darstellen. Es hebt die strukturellen wirtschaftlichen Fehler hervor, die zum Zerfall führten, und untersucht die Auswirkungen des Krieges auf verschiedene soziale Schichten.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Analyse der wirtschaftlichen Mobilisierung während des Ersten Weltkriegs und ihrer Auswirkungen auf die russische Gesellschaft gelobt. Es fasst wichtige Sekundärliteratur, insbesondere in russischer Sprache, zusammen und ist daher auch für Leser mit Vorkenntnissen der russischen Geschichte wertvoll. Die klare und durchdachte Herangehensweise des Autors, die detaillierten Beschreibungen der sozialen Veränderungen und die Verwendung von tabellarischen Daten erhöhen die Tiefe der dargestellten Informationen.
Nachteile:Einige Rezensenten empfanden den Schreibstil als unklar oder schlecht organisiert, was die Gesamtwirkung des Buches beeinträchtigt. Es könnte auch für Leser ohne grundlegende Kenntnisse der politischen Geschichte weniger zugänglich sein, da es ein gewisses Vorwissen voraussetzt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Russia's First World War: A Social and Economic History
Die Geschichte des Ersten Weltkriegs in Russland ist noch weitgehend unbekannt und wird von Historikern vernachlässigt, die sich mehr für das große Drama von 1917 interessieren.
In Russia's First World War: A Social and Economic History zeigt Peter Gatrell, dass der Krieg selbst „revolutionär“ ist - er zerriss etablierte soziale und wirtschaftliche Bindungen, schuf aber auch neue soziale und wirtschaftliche Beziehungen, Zugehörigkeiten, Praktiken und Möglichkeiten. Russia's First World War vereint die Erkenntnisse russischer und nicht-russischer Historiker und stützt sich auf neue Forschungsergebnisse.
Es wirft ein Schlaglicht auf das, was Churchill den „unbekannten Krieg“ nannte, und liefert eine maßgebliche Darstellung, die endlich den Auswirkungen des Krieges auf Russlands Heimatfront gerecht wird.