Bewertung:

Die Biografie von Caroline Sheridan Norton von Lady Antonia Fraser beleuchtet das bewegte Leben von Norton, einer Frau, die sich den Erwartungen ihrer Zeit widersetzte und für die Rechte der Frauen kämpfte, trotz persönlicher Schwierigkeiten wie einer missbräuchlichen Ehe. Das Buch fasst ihre Kämpfe und Errungenschaften zusammen und macht es zu einer wichtigen Lektüre für alle, die sich für die Geschichte der Frauen interessieren.
Vorteile:Die Biografie ist gut geschrieben und bietet eine überzeugende Darstellung von Caroline Sheridd, in der ihr Beitrag zu den frühen Frauenrechten und ihre einflussreiche Rolle in der Gesellschaft ausführlich beschrieben werden. Sie bietet aufschlussreiche Diskussionen, die sich für Buchklubs eignen, und unterstreicht die Bedeutung individueller Bemühungen um Gerechtigkeit.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Erzählung als repetitiv und hatten das Gefühl, dass sich das Buch aufgrund der Überbetonung von Fakten teilweise in die Länge zog. Außerdem fehlt dem Buch möglicherweise eine zusammenhängende Geschichte, was das Gesamtengagement schmälern könnte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Case of the Married Woman: Caroline Norton and Her Fight for Women's Justice
Die preisgekrönte Historikerin Antonia Fraser porträtiert auf brillante Weise eine mutige und mitfühlende Frau, die sich nicht von den persönlichen und politischen Zwängen ihrer Zeit einschränken ließ.
Caroline Norton verblüffte die Gesellschaft des neunzehnten Jahrhunderts mit ihrer Lebendigkeit, ihrer Intelligenz, ihrer Poesie und in ihrer Rolle als Muse der Künstler. Nach ihrer Heirat mit dem Parlamentsabgeordneten George Norton im Jahr 1828 zog sie in ihrem Salon in Westminster weiterhin Freunde und Bewunderer an, zu denen auch der junge Disraeli gehörte. Der prominenteste ihrer Verehrer war der verwitwete Premierminister Lord Melbourne.
Von Eifersucht geplagt, verklagte George Norton den Premierminister auf Schadensersatz wegen seiner "kriminellen Konversation" (Ehebruch) mit Caroline. Es folgte ein dramatischer Prozess. Trotz des unerwarteten und sensationellen Ergebnisses - Freispruch - konnte Norton Caroline den Umgang mit ihren drei Kindern, die alle unter sieben Jahren waren, rechtlich verweigern. Außerdem beanspruchte er ihre Einkünfte als Autorin für sich, da die Urheberrechte einer verheirateten Frau ihrem Mann gehörten.
Doch Caroline weigerte sich zu verzweifeln. Bedrängt von den persönlichen Grausamkeiten ihres Mannes und einer Gesellschaft, deren Regeln gegen sie gerichtet waren, entschied sie sich zu kämpfen und nicht zu kapitulieren. Sie lenkte ihre Energien auf einen Bereich, der dringend reformbedürftig war: die Rechte einer verheirateten Frau und insbesondere die einer Mutter. In den nächsten Jahren setzte sie sich unermüdlich ein und errang mit dem Gesetz über das Sorgerecht für Kinder von 1839 ihren ersten wichtigen Sieg. Bestimmungen, die heute als selbstverständlich gelten, wie das Recht einer Mutter auf Umgang mit ihren eigenen Kindern, sind zu einem großen Teil Caroline zu verdanken, die entschlossen war, den Frauen auf allen Ebenen der Gesellschaft, von den Privilegierten bis zu den Besitzlosen, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.