Bewertung:

In den Rezensionen wird Antonia Frasers Biografie über Lady Caroline Lamb als unterhaltsam, gut recherchiert und fesselnd gelobt. Die Leserinnen und Leser schätzen es, wie die Autorin die Komplexität von Lambs Leben einfängt und sie nicht nur als eine in einen Skandal verwickelte Frau darstellt, sondern als facettenreiche Persönlichkeit mit eigenen Talenten und Kämpfen. Insgesamt wird das Buch als eine faszinierende Erforschung einer historischen Figur gesehen.
Vorteile:Der fesselnde und unterhaltsame Schreibstil, der gut recherchiert und informativ ist, vermittelt ein komplexes und nuanciertes Bild von Lady Caroline Lamb, lässt den Leser die Seiten umblättern und bietet Einblicke in ihre Persönlichkeit und ihr Leben jenseits ihrer Skandale.
Nachteile:Manche mögen den Tonfall als etwas geschwätzig empfinden, und es wird angedeutet, dass bestimmte Aspekte von Lord Byrons Vermächtnis Lambs Leben überschatten; ihre Beziehung zu ihm wird nur als eine Episode in einer größeren Erzählung betrachtet.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Lady Caroline Lamb: A Free Spirit
Das lebendige und dramatische Leben von Lady Caroline Lamb, deren skandalöse Liebesaffäre mit Lord Byron ihre eigene Kreativität und ihren Wunsch, sich von den Zwängen der Gesellschaft zu befreien, überschattete.
Caroline Lamb hatte von Anfang an einen rebellischen Charakter. Von Kindheit an wurde sie zunehmend unruhig, experimentierte mit Beruhigungsmitteln wie Laudanum und hatte eine spezielle Gouvernante, um sie zu kontrollieren. Außerdem hatte sie einen gnadenlosen Witz und ein Talent für Mimikry. Sie sprach fließend Französisch und Deutsch, beherrschte Griechisch und Latein und zeichnete beeindruckende Porträts. Als Nichte von Georgiana, Herzogin von Devonshire, war sie bereits gut vernetzt, und ihre höfischen Fähigkeiten führten dazu, dass sie im Alter von neunzehn Jahren den Hon. William Lamb (später Lord Melbourne) heiratete. Einige Jahre lang führten sie eine glückliche Ehe, obwohl Lambs Geschwister und Schwiegermutter sie verabscheuten und sie als „das kleine Biest“ bezeichneten.
Im Jahr 1812 begann Caroline eine öffentlichkeitswirksame Affäre mit dem Dichter Lord Byron - er war 24, sie 26. Ihr Ausspruch „verrückt, schlecht und gefährlich zu wissen“ wurde zu seinem bleibenden Nachruf. Als er die Beziehung beendete, unternahm Caroline immer mehr öffentliche Versuche, wieder mit ihm zusammenzukommen. Ihre Besessenheit bestimmte einen Großteil ihres späteren Lebens und beeinflusste auch ihr eigenes Schreiben - vor allem den gotischen Roman Glenarvon - und das von Byron.
Antonia Frasers lebendige und fesselnde Biografie belebt das Leben eines „freien Geistes“, der weit mehr als nur verrückt, böse und gefährlich war.