Bewertung:

Critchleys Buch „Der Glaube der Ungläubigen“ untersucht die Überschneidung von Politik und Religion aus verschiedenen philosophischen Blickwinkeln und setzt sich mit dem Konzept des Glaubens im zeitgenössischen Diskurs auseinander. Obwohl es zum Nachdenken anregende Interpretationen bietet und sich mit bedeutenden Texten auseinandersetzt, könnte seine Komplexität Gelegenheitsleser abschrecken, sie überfordern oder verwirren.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und bietet ehrgeizige und tiefgründige Einsichten, die sich mit einer Vielzahl von kanonischen und weniger bekannten Texten befassen. Critchley bietet faszinierende Mini-Lektüren und eine aufschlussreiche Kritik an zeitgenössischen Interpretationen der Werke des Heiligen Paulus. Das Buch ist besonders wertvoll für diejenigen, die sich für politische Theorie und kontinentale Philosophie interessieren.
Nachteile:Das Buch ist dicht und für allgemeine Leser schwer zu verstehen, da es oft Vorkenntnisse der zeitgenössischen Philosophie voraussetzt. Einige Rezensenten fanden die Argumente nicht überzeugend oder verworren, und insgesamt fehlte es an struktureller Kohärenz. Das Buch eignet sich möglicherweise besser für Akademiker als für Gelegenheitsleser, was einige dazu veranlasste, es vorzeitig abzubrechen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Faith of the Faithless: Experiments in Political Theology
Die Rückkehr zur Religion ist wohl zum beherrschenden Thema der zeitgenössischen Kultur geworden.
Irgendwie scheint das säkulare Zeitalter durch eine neue Ära ersetzt worden zu sein, in der politisches Handeln direkt aus theologischen, ja kosmischen Konflikten resultiert. The Faith of the Faithless legt den philosophischen und politischen Rahmen dieser Idee dar und versucht, einen Weg darüber hinaus zu finden.
Sollten wir eine Version des Säkularismus verteidigen oder das Abgleiten in den Theismus stillschweigend akzeptieren? Oder gibt es einen anderen Weg?