Bewertung:

Simon Critchleys Buch ist eine tiefgreifende Untersuchung der Dekonstruktion, insbesondere in Bezug auf Ethik und Politik, und bietet wichtige Einblicke in die Werke von Levinas und Derrida. Trotz persönlicher Vorbehalte gegenüber Critchleys Philosophie würdigt der Rezensent das Buch als eine wichtige und klare Einführung in die Dekonstruktion und hebt seine intellektuelle Strenge und sein ethisches Engagement hervor. Allerdings werden auch einige Kritikpunkte angemerkt, insbesondere in Bezug auf Critchleys Interpretation von Lacan sowie die inhärenten Grenzen der Dekonstruktion selbst.
Vorteile:Das Buch ist eine klare und einfühlsame Einführung in die Dekonstruktion mit einer detaillierten Erforschung der Verbindungen zwischen Ethik und Politik. Critchleys rigoroser Ansatz spiegelt ein starkes ethisches Engagement wider, und seine Einblicke in die levinasianische Ethik sind wertvoll. Der Text gilt als die beste in englischer Sprache verfügbare Darstellung seines Themas.
Nachteile:Critchleys Lektüre von Lacan wird im Vergleich zu seiner Behandlung von Derrida als weniger sorgfältig angesehen, was zu Verwirrungen führt. Das Buch zeigt auch die Grenzen und Sackgassen der Dekonstruktion auf und suggeriert, dass sie sich im Prozess selbst dekonstruiert. Die Position, die Critchley hier vertritt, ist keine, die er in späteren Werken weiter vertritt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Ethics-Politics-Subjectivity: Essays on Derrida, Levinas & Contemporary French Thought
Als Teil der Reihe "Radical Thinkers" stellt dieses Werk Schlüsseltexte von Philosophen und Denkern vor.
Es bietet eine Verteidigung der politischen Möglichkeiten der Dekonstruktion, indem es das ethische Potenzial von Derridas Werk freilegt.