Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erforschung des Heidentums und der Hexerei, indem es sich mit historischen Dokumenten und Zeugnissen über Hexenprozesse und heidnische Praktiken befasst. Während viele Leser die Analyse als reichhaltig und aufschlussreich empfinden, kritisieren einige das Buch für seine Abhängigkeit von Vermutungen, fehlende Illustrationen und eine insgesamt schlechte Ausgabe. Die Erzählung ist mitunter komplex und schwer nachvollziehbar, was zu gemischten Kritiken über die Zugänglichkeit und wissenschaftliche Strenge des Buches führt.
Vorteile:⬤ Fesselnde und interessante Perspektive auf Heidentum und Hexerei.
⬤ Wichtige historische Dokumentation und anthropologische Analyse.
⬤ Gilt als klassisches Werk zu diesem Thema.
⬤ Bietet ein tieferes Verständnis der vorchristlichen Glaubensvorstellungen und ihrer Entwicklung.
⬤ Wird als bedeutender Beitrag zu den Humanwissenschaften und zur Geschichte angesehen.
⬤ Das letzte Kapitel wird von einigen als weit hergeholt angesehen.
⬤ Einige Ausgaben sind schlecht veröffentlicht, es fehlen Abbildungen und Fußnoten.
⬤ Die Erzählung kann mäandrierend und schwer zu folgen sein.
⬤ Kritisiert wird, dass sie sich eher auf Vermutungen als auf endgültige Beweise stützt.
⬤ Die Kindle-Ausgabe ist Berichten zufolge unvollständig.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
The God of the Witches
Diese gefeierte Studie über die Hexerei in Europa zeichnet die Verehrung des vorchristlichen und prähistorischen Gehörnten Gottes von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter nach. Murray, die als erste einen wissenschaftlichen Blick auf die Geheimnisse der Hexerei geworfen hat, ermöglicht es uns, ihre Existenz im Mittelalter nicht als ein isoliertes und erschreckendes Phänomen zu sehen, sondern als das Überleben einer Religion, die fast so alt ist wie die Menschheit selbst und deren Anhänger leidenschaftlich an einer Lebensauffassung festhielten, die von einem fremden Glauben bedroht war.
Die von ihr dargelegten Erkenntnisse, die einst als provokant und unglaubwürdig galten, werden heute von Volkskundlern und Wissenschaftlern verwandter Gebiete als unwiderlegbar angesehen. Bei der Untersuchung der mit der Hexerei verbundenen Riten und Zeremonien stellt Murray das Konzept des sterbenden Gottes vor - des Priesterkönigs, der rituell getötet wurde, um dem Land und seinem Volk eine Kontinuität der Fruchtbarkeit und Stärke zu sichern.
Vor diesem Hintergrund betrachtet sie Figuren wie Thomas a Becket, Jeanne d'Arc und Gilles de Rais als spirituelle Führer, deren Tod rituell erzwungen wurde. Ein wahrhaft klassisches Werk der Anthropologie, geschrieben in einem klaren, zugänglichen Stil, den jeder genießen kann, zwingt Der Gott der Hexen uns dazu, unsere Gedanken über eine alte und lebendige Religion neu zu bewerten.