Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Witch-Cult in Western Europe“ von Margaret Murray bieten ein gemischtes Bild des Buches, indem sie seine historische Bedeutung anerkennen und gleichzeitig seine akademische Strenge kritisieren. Die Leser schätzen die Berichte aus erster Hand über Hexenprozesse und den Einfluss des Buches auf die moderne Hexenverfolgung, aber viele weisen auch auf die veralteten und fragwürdigen Forschungsmethoden von Murray hin.
Vorteile:⬤ Wertvolle Sammlung historischer Prozessabschriften und Zeugenaussagen aus Hexenprozessen.
⬤ Einflussreiches Werk, das moderne Hexereipraktiken und Horrorliteratur inspiriert hat, darunter Autoren wie H.P. Lovecraft.
⬤ Bietet Einblicke in den Glauben und die Praktiken angeblicher Hexen und zeigt eine andere Perspektive auf Heidentum und Fruchtbarkeitskulte.
⬤ Einzigartige linguistische Herausforderungen, die einen historischen Kontext für Sprachliebhaber bieten.
⬤ Viele Behauptungen wurden diskreditiert, was zu Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Buches als akademische Quelle geführt hat.
⬤ Der umfangreiche Gebrauch von Altenglisch und Fremdsprachen (Französisch, Deutsch) erschwert manchen Lesern den Zugang zum Inhalt.
⬤ Einige Rezensenten kritisieren es als Pseudo-Forschung, der es an solider methodischer Strenge mangelt und die sich auf fragwürdige Daten von gefolterten Personen stützt.
⬤ Insgesamt wird sie als veraltet und nach heutigen akademischen Maßstäben nicht ganz korrekt angesehen.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
The Witch-cult in Western Europe
Margaret Alice Murray (1863 -1963) war eine bekannte britische Anthropologin und Ägyptologin. Ihre Theorien hatten anerkanntermaßen einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung von Wicca und rekonstruktiven neopaganen Religionen.
Ihre Hauptthese in The Witch-cult in Western Europe (Der Hexenkult in Westeuropa) lautete, dass es in ganz Europa ein gemeinsames Muster des heidnischen Widerstands im Untergrund gegen die christliche Kirche gab. Die Heiden verehrten einen männlichen Gott in Zirkeln von 13 Anhängern.
Sie ging davon aus, dass heidnische Glaubensvorstellungen und Religionen, die vom Neolithikum bis zum Mittelalter reichen, heimlich Menschenopfer praktizierten, bis sie durch die Hexenverfolgung ab etwa 1450 aufgedeckt wurden. Murray beschränkte sich in ihrer Studie auf die Kulte in Großbritannien.