Bewertung:

Das Buch bietet eine vergleichende Analyse verschiedener Versionen der Gralslegende, wobei der Schwerpunkt auf deren Ursprüngen liegt. Während einige Leser die gute Lesbarkeit des Autors und seine Verbindungen zu den keltischen Wurzeln loben, kritisieren andere die Qualität der Übersetzung und bemängeln, dass es der These an Strenge und Tiefe fehlt.
Vorteile:⬤ Lesbarer Schreibstil
⬤ ausführliche Erläuterung der Verbindungen zwischen den Quellen
⬤ starker Hintergrund in keltischen Studien
⬤ bietet Einblicke in die Ursprünge der Gralslegende.
⬤ Klobige Übersetzung
⬤ schlecht argumentierte und nicht stringente These
⬤ Vertrauen auf veraltete Methoden der Textanalyse.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Grail: The Celtic Origins of the Sacred Icon
Ein umfassender Blick auf den Gral, der seine grundlegend keltische Natur unter den Schichten der christlichen Interpretationen offenbart.
- Betont die Bedeutung der Suche als Archetyp des spirituellen Suchens.
- Von der weltweit führenden Autorität auf dem Gebiet der keltischen Zivilisation.
Der Gral regt seit langem die Phantasie derer an, die über die Welt der Erscheinungen hinausblicken wollen. Kein anderer heiliger Gegenstand hat eine solche Sehnsucht oder solche Furcht ausgelöst. Der Gral ist das Urbild des wunderbaren Gegenstandes, in dem jeder Einzelne das Ziel seiner eigenen persönlichen Suche unterbringen kann. Für manche ist das Ziel dieser Suche die göttliche Gnade oder der Stein der Weisen, für andere ist es einfach ein Schatz, der verschiedene Episoden der König-Artus-Sage miteinander verbindet.
Doch der Gral als Gegenstand, der zugleich nah und unnahbar ist, war nicht der ursprüngliche Fokus dieser Geschichten. Die keltischen Erzählungen, auf denen die Gralslegende beruht, betonen das Thema der Suche. Durch seine Untersuchung verschiedener Versionen dieses Mythos, die im Mittelalter auftauchten, gräbt Jean Markale tief unter der christlichen Fassade dieser Erzählungen und ermöglicht es uns, zur wahren Bedeutung des Grals und seiner Suche vorzudringen, einem Vermächtnis einer reichen keltischen Spiritualität, die die westliche Psyche seit Jahrhunderten nährt. Er untersucht auch, wie diese Mythen später von den Tempelrittern genutzt wurden und wie ihre Verbindungen zur Alchemie und zum Katharertum eine entscheidende Rolle bei der Ausformung des westlichen hermetischen Denkens spielten.