Bewertung:

Das Buch wird für seine aufschlussreiche und gut recherchierte Untersuchung der Sprachentwicklung und der Rolle des Gehirns beim Lernen gelobt und stellt insbesondere die etablierten Theorien zum Spracherwerb in Frage. Es bietet eine überzeugende Perspektive auf die Sprache als ein komplexes adaptives System, reich an Beispielen und Referenzen.
Vorteile:Gut recherchiert, aufschlussreich in Bezug auf die Funktion des Gehirns und die Sprachentwicklung, stellt bestehende Theorien effektiv in Frage, bezieht die Komplexitätstheorie mit ein, bietet praktische Hinweise für die Leser, unerlässlich für das Verständnis der neurobiologischen Aspekte der Sprache.
Nachteile:In den Rezensionen wird keine speziell erwähnt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Interactional Instinct: The Evolution and Acquisition of Language
The Interactional Instinct erforscht die Evolution der Sprache aus der theoretischen Sicht, dass Sprache ohne eine biologisch instanziierte Universalgrammatik entstanden sein könnte. Im ersten Teil des Buches spekulieren die Autoren, dass eine Hominidengruppe mit einem Lexikon von etwa 600 Wörtern diese Elemente zu größeren Bedeutungen kombinieren könnte. Kombinationen, die erfolgreich produziert, verstanden und gelernt werden, werden Teil der Sprache. Jede Kombination, die mit den menschlichen geistigen Fähigkeiten unvereinbar ist, wird aufgegeben. Die Autoren argumentieren für die Entstehung von Sprachstrukturen durch Interaktion, die durch die menschliche Psychologie und Physiologie eingeschränkt wird.
Im zweiten Teil des Buches argumentieren die Autoren, dass der Spracherwerb auf einem „Interaktionsinstinkt“ beruht, der den Säugling emotional an seine Bezugspersonen bindet. Diese Beziehung bietet Kindern einen Motivations- und Aufmerksamkeitsmechanismus, der ihren Spracherwerb sicherstellt. Beim Zweitspracherwerb von Erwachsenen funktioniert der Interaktionsinstinkt nicht mehr, aber bei einigen Personen mit ausreichender Begabung und Motivation kann ein erfolgreicher Zweitspracherwerb erreicht werden.
The Interactional Instinct stellt eine Sprachtheorie vor, die auf linguistischen, evolutionären und biologischen Erkenntnissen beruht, die zeigen, dass Sprache ein kulturell vererbtes Artefakt ist, das keine a priori feste Verdrahtung von Sprachwissen erfordert.