Bewertung:

Richard Bulliets „Islam“ bietet eine einzigartige Perspektive auf die frühe islamische Geschichte, indem er die Erfahrungen der Menschen am Rande der Gesellschaft in den Vordergrund stellt, anstatt sich wie üblich auf die politischen Herrscher zu konzentrieren. Das Buch untersucht die allmähliche Konversion zum Islam und die sozioökonomischen Bedingungen, die das religiöse Verständnis prägten, und wirft gleichzeitig Fragen zum Wesen des Glaubens und der Autorität auf. Kritiker bemängeln jedoch den ablenkenden Schreibstil und das unregelmäßige Tempo, was auf die Notwendigkeit einer klareren Kommunikation hinweist.
Vorteile:Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die Entwicklung der islamischen Gesellschaft und stellt die konventionelle Erzählung in Frage, indem es sich auf die Erfahrungen der Menschen im Alltag konzentriert. Es regt sowohl Laien als auch Wissenschaftler zum Nachdenken an und bietet eine interessante Perspektive auf die Konversion und die Entwicklung der islamischen Identität.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass der Schreibstil mit seiner veralteten Sprache und den verwirrenden Satzstrukturen ablenkend wirken kann. Einige Leser vermissen die Erforschung großer Fragen, und das unregelmäßige Tempo könnte diejenigen abschrecken, die mit der islamischen Geschichte nicht vertraut sind oder eine zusammenhängende Erzählung suchen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Islam View from Edge
Bulliet gibt die Gewohnheit der Historiker auf, die islamische Geschichte vom Zentrum aus zu betrachten, d.
h. sich auf den Aufstieg und Fall der imperialen Dynastien zu konzentrieren.
Stattdessen entwickelt er ein Verständnis dafür, wie und warum der Islam so stark in der sozialen Struktur der großen Mehrheit der Menschen verwurzelt war und ist, die weit entfernt vom politischen Zentrum lebten und das Kalifat nicht als wesentlich für ihr Leben ansahen.