Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erkundung der historischen und gegenwärtigen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren und zeigt das tiefe Verständnis und die einzigartigen Perspektiven des Autors zu diesem Thema. Es ist voll von reichem Vokabular, witziger Prosa und Verweisen auf andere Literatur, was es zu einer bereichernden Lektüre sowohl für Senioren als auch für diejenigen macht, die an intellektuellen Diskussionen über Mensch-Tier-Beziehungen interessiert sind.
Vorteile:1) Reiches Vokabular, nützlich für Kreuzworträtselfreunde. 2) Witziger und poetischer Schreibstil. 3) Das umfangreiche historische Wissen des Autors wertet die Erzählung auf. 4) Bietet Denkanstöße zu den Beziehungen zwischen Mensch und Tier und zu gesellschaftlichen Veränderungen. 5) Fesselt intellektuell neugierige Leser mit neuen Perspektiven.
Nachteile:1) Spekulative Schlussfolgerungen mögen nicht bei allen Lesern Anklang finden. 2) Manche mögen den akademischen Ansatz weniger ansprechend oder zugänglich finden. 3) Gelegenheitsleser könnten durch die Tiefe der historischen Inhalte und Verweise eingeschüchtert werden.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Hunters, Herders, and Hamburgers: The Past and Future of Human-Animal Relationships
Richard W. Bulliet ist seit langem eine führende Persönlichkeit in der Erforschung der Beziehungen zwischen Mensch und Tier, und in seinem neuesten Werk Jäger, Hirten und Hamburger bietet er eine umfassende und fesselnde Perspektive auf diese dynamische Beziehung von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart. Durch die Betrachtung der sich wandelnden Rollen von Eseln, Kamelen, Kühen und anderen domestizierten Tieren in der menschlichen Gesellschaft sowie ihrer Stellung in der sozialen Vorstellungswelt zeigt Bulliet, auf welch unterschiedliche Weise verschiedene Kulturen ihre Beziehungen zu Tieren verstärkt, symbolisiert und rationalisiert haben.
Bulliet identifiziert und erforscht vier Phasen in der Geschichte der Mensch-Tier-Beziehung - Trennung, Vor-Häuslichkeit, Häuslichkeit und Nach-Häuslichkeit. Er beginnt mit der Frage, wann und warum der Mensch begann, sich von anderen Arten zu unterscheiden, und fährt mit einem neuen Blick darauf fort, wie einige Arten domestiziert wurden. Er zeigt, dass viele Tierarten während der Domestizierungsära von der Bewunderung und sogar Verehrung zu wenig mehr als Rohmaterial für verschiedene Tierproduktindustrien wurden. Im Laufe des Buches erörtert Bulliet, wie soziale und technologische Entwicklungen sowie sich verändernde philosophische, religiöse und ästhetische Ansichten die Einstellung zu Tieren geprägt haben.
Unsere Beziehung zu Tieren entwickelt sich auch im einundzwanzigsten Jahrhundert weiter. Bulliet schreibt: "Wir erleben heute einen neuen Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Mensch und Tier, der unser materielles, soziales und imaginäres Leben wahrscheinlich ebenso tiefgreifend beeinflussen wird wie die ursprüngliche Entstehung der Haustiere." Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und einige andere Länder stehen an der Spitze einer Entwicklung von der Domestizierung, die durch eine fast universelle Vertrautheit mit Haustieren gekennzeichnet ist, hin zu einer Ära der Postdomestizierung, in der die Abhängigkeit von tierischen Produkten fortbesteht, die meisten Menschen aber keinen Kontakt zu Nutztieren haben. Wahlvegetarismus und die Tierbefreiungsbewegung haben in Verbindung mit neuen Einstellungen zur Tierwissenschaft, zu Haustieren und zur Darstellung von Tieren in der Populärkultur dem postdomestizischen Leben eine besondere moralische, psychologische und spirituelle Note verliehen.