Bewertung:

Der Junge in der Erde ist ein düsterer und introspektiver Noir-Roman, der sich mit Themen wie Trauma, Verzweiflung und dem Zustand des Menschen durch die Linse eines namenlosen Taxifahrers und seiner gestörten Beziehung zu seiner Freundin auseinandersetzt. Das Buch zeichnet sich durch seine karge Prosa und seine existenziellen Themen aus und zieht Vergleiche mit klassischen Werken der Literatur und Filmemachern. Trotz seines düsteren Charakters enthält die Erzählung auch Andeutungen von Hoffnung und emotionaler Komplexität.
Vorteile:Viele Leserinnen und Leser lobten die knappe und rasante Prosa, die Tiefe der Charaktererforschung und die kraftvolle Darstellung von Trauma und Verzweiflung. Die Geschichte ist fesselnd und regt zum Nachdenken an und weckt trotz seiner Schwächen Sympathie für den Protagonisten. Das Buch ist kurz, so dass man es schnell lesen kann, und die Übersetzung ist lobenswert.
Nachteile:Die allgegenwärtige Dunkelheit des Buches und die Themen Gewalt und Depression könnten einige Leser abschrecken. In mehreren Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass es sich nicht um einen traditionellen Krimi handelt und emotional anstrengend sein kann. Darüber hinaus fanden einige die Figuren aufgrund ihres selbstzerstörerischen Verhaltens und der bedrückenden Atmosphäre der Erzählung schwer zu fassen.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
The Boy in the Earth
Eine düster-melancholische Geschichte, die Scorseses "Taxi Driver" und Camus' "Der Untergang" vereint und in Tokio spielt - Nakamuras mit dem Akutagawa-Preis, einem der renommiertesten Literaturpreise Japans, ausgezeichneter Roman wird hier zum ersten Mal ins Englische übersetzt und markiert einen weiteren Höhepunkt in der Karriere dieses bedeutenden Schriftstellers.
Der mit dem Akutagawa-Preis ausgezeichnete Roman
Während ein namenloser Taxifahrer in Tokio eine Nachtschicht einlegt und Fahrpreise kassiert, die ihm Einblicke in das Leben gewöhnlicher Menschen geben, kann er seinen eigenen nihilistischen Gedanken nicht entkommen. Fast ohne es zu wollen, bringt er sich selbst in Gefahr; er kann nicht aufhören, von Selbstmord zu träumen, und stellt sich in obsessiven Fantasien vor, wie er auf die Erde zurückkehrt, die sich bald zu schrecklichen Blackout-Episoden entwickeln. In Wahrheit hat sein lange entfremdeter Vater versucht, ihn zu erreichen, was eine Kaskade traumatischer Erinnerungen auslöste. Während der Taxifahrer mit der Wahrheit über seine Vergangenheit und die Gewalt in seiner Kindheit ringt, muss er sich auch mit seiner Gegenwart auseinandersetzen, die nicht weniger kompliziert oder düster ist.
Der Junge in der Erde, ein Vorläufer des Los Angeles Times Book Prize-Finalisten Der Dieb, ist eine dicht erzählte Charakterstudie, die eine schwierige Frage aufwirft: Sind manche Leben so beschädigt, dass sie nicht mehr zu retten sind? Ist jedes Kind den Versuch wert, gerettet zu werden? Eine ergreifende und zum Nachdenken anregende Tour de Force von einer der führenden literarischen Stimmen Japans.