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The Cult of the Mother of God in Byzantium: Texts and Images
Dieser Band über den Kult der Theotokos (Jungfrau Maria) in Byzanz konzentriert sich auf textliche und historische Aspekte des Themas und ergänzt damit frühere Arbeiten, die sich mehr auf den Kult von Bildern der Gottesmutter konzentriert haben. Die hier von einem internationalen Team von Wissenschaftlern vorgelegten Beiträge befassen sich mit der Entwicklung und dem Wandel des Kultes etwa vom vierten bis zum zwölften Jahrhundert.
Zu Beginn des Bandes werden die Ursprünge des Kultes und seine Erscheinungsformen im Nahen Osten erörtert, darunter die archäologische Stätte der Kathisma-Kirche in Palästina, die das früheste Marienheiligtum im Heiligen Land darstellt, sowie die syrische poetische Darstellung der Jungfrau. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf dem 8. und 9.
Jahrhundert in Byzanz, einer kritischen Periode, in der sich die christliche Einstellung zur Jungfrau und ihre Verehrung veränderten. In dem Buch wird die Beziehung zwischen Ikonen, Reliquien und der Jungfrau neu untersucht und die Frage gestellt, ob die zunehmende Verehrung dieser heiligen Gegenstände oder Figuren in irgendeiner Weise damit zusammenhing.
Einige Beiträge befassen sich mit dem Standort der Reliquien und später der Ikonen in Konstantinopel und anderen Zentren der Marienverehrung. Andere untersuchen geschlechtsspezifische Fragen wie die Bedeutung der weiblichen Eigenschaften der Jungfrau und die Frage, ob sich Frauen und Männer gleichermaßen mit ihr als heiliger Figur identifizieren.
Ziel dieses Bandes ist es, auf den jüngsten Arbeiten über den Marienkult in Byzanz aufzubauen und Bereiche zu erforschen, die bisher noch nicht untersucht worden sind. Der Grundgedanke ist kritisch und historisch, wobei literarische, künstlerische und archäologische Quellen herangezogen werden, um ihre Rolle in der Entwicklung des byzantinischen Verständnisses der Art und Weise, wie Gott mit der Schöpfung interagiert, anhand von Ikonen, Reliquien und der Theotokos zu bewerten.