Bewertung:

Das Buch wird für seine umfassende Analyse der frühen Tage des Kalten Krieges gelobt, wobei der Schwerpunkt auf den Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion vom Zweiten Weltkrieg bis Mitte der 1980er Jahre liegt. Die Leser schätzen das Fachwissen des Autors, und die Mühe, die in die Recherche gesteckt wurde, ist offensichtlich. Einige bemängeln jedoch den Mangel an sowjetischen Perspektiven aufgrund der begrenzten Quellen und der Struktur des Buches, in dem jedes Kapitel unabhängig voneinander gelesen werden kann, was den Fluss und die Kontinuität beeinträchtigen könnte.
Vorteile:⬤ Umfassende Geschichte des frühen Kalten Krieges
⬤ kenntnisreicher Autor
⬤ gute Perspektive auf die amerikanisch-sowjetischen Beziehungen
⬤ gut recherchiert mit maximaler Nutzung der verfügbaren Dokumente
⬤ Kapitel können unabhängig voneinander gelesen werden.
⬤ Mangel an Informationen aus sowjetischen Quellen
⬤ den Kapiteln fehlt es an Kontinuität und Kohäsion
⬤ manche mögen mit der Interpretation des Autors über den Kalten Krieg als „langen Frieden“ nicht einverstanden sein.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Long Peace: Inquiries Into the History of the Cold War
In dieser faszinierenden Neuinterpretation der Geschichte des Kalten Krieges konzentriert sich John Lewis Gaddis auf die Frage, wie es den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion gelungen ist, mehr als vier Jahrzehnte der Konfrontation im Kalten Krieg zu überstehen, ohne gegeneinander Krieg zu führen.
Anhand kürzlich freigegebener amerikanischer und britischer Dokumente argumentiert Gaddis, dass das internationale System der Nachkriegszeit bisher ungeahnte Elemente der Stabilität enthielt. Diese provokante Neubewertung der Zeitgeschichte - insbesondere in Bezug auf den aktuellen Stand der sowjetisch-amerikanischen Beziehungen - wird sicherlich Diskussionen, Kontroversen und wichtige neue Perspektiven sowohl auf vergangene als auch auf gegenwärtige Aspekte des Zeitalters, in dem wir leben, hervorrufen.