Bewertung:

Das Buch „Der Mann mit dem baltischen Blick“ ist Teil der Inspektor-O-Reihe von James Church, in der das Leben in einem politisch aufgeladenen Nordkorea anhand einer Kriminalgeschichte erforscht wird. Während einige Leser die fesselnde Handlung und die Entwicklung der Charaktere zu schätzen wissen, finden andere das Buch langsam und unübersichtlich, vor allem für diejenigen, die mit den früheren Büchern der Reihe nicht vertraut sind.
Vorteile:⬤ Bietet eine fesselnde Krimi-Erzählung mit einzigartigen Wendungen.
⬤ Bietet Einblicke in die nordkoreanische Gesellschaft und Politik, die auf den Erfahrungen des Autors als ehemaliger Geheimdienstoffizier beruhen.
⬤ Bietet gut ausgearbeitete Charaktere und eine zum Nachdenken anregende Handlung.
⬤ Behält einen klaren Schreibstil mit Humor und Ironie bei.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch an der Tiefe und dem Realismus früherer Romane der Reihe mangelt.
⬤ Die Handlung entwickelt sich manchmal nur langsam und kann Leser verwirren, die mit den vorherigen Teilen nicht vertraut sind.
⬤ Die Charaktere scheinen manchmal keinen Bezug zu ihrem kulturellen Hintergrund zu haben.
⬤ Die Geschichte kann sich zusammenhangslos und vage anfühlen, was bei manchen ein Gefühl der Enttäuschung hervorruft.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
The Man with the Baltic Stare
Der geheimnisvolle Inspektor O wird im neuesten Krimi des von der Kritik gefeierten Autors James Church erneut in ein Netz von Zugeständnissen und Vertuschungen hineingezogen. Der Herbst bringt Inspektor O unliebsame Neuigkeiten: Er wurde aus dem Ruhestand gerissen und zu einem Auftrag nach Pjöngjang beordert.
Die beiden koreanischen Staaten kooperieren nun - in aller Stille -, um die Stabilität im Norden aufrechtzuerhalten. Stabilität erfordert Kompromisse Stabilität erfordert Frieden Stabilität erfordert, dass O ein Verbrechen aus Leidenschaft untersucht, das von dem jungen Mann begangen wurde, der zum besten Führer einer Übergangsregierung gewählt wurde.
O wird beauftragt, dafür zu sorgen, dass der Fall verschwindet. Dann erfährt er, dass mehrere Gruppen - Reste des alten Regimes, ausländische Mächte, rivalisierende Banden - alle ein Stück vom Kuchen abhaben wollen, und alle machen ihm klar, dass er ihnen nicht in die Quere kommen wird, wenn O sein Leben lieb ist. O ist sich nicht sicher, wo seine Loyalität liegt, und er hat nicht viel Zeit, um herauszufinden, ob es besser ist, edel zu sein oder tot zu sein.
Wieder einmal erhellt James Churchs sparsamer, lyrischer Schreibstil eine unbekannte Landschaft aus Geflüster und Schatten, einen Ort, den nur wenige Außenstehende je erlebt haben. Der Mann mit dem baltischen Blick ist ein schauriger, atmosphärischer Noir - eine faszinierende Antwort auf die Werke von Martin Cruz Smith und John Le Carre.