
The Phoenix Complex: A Philosophy of Nature
Eine innovative, weitreichende Betrachtung der globalen ökologischen Krise und ihrer tiefen philosophischen und theologischen Wurzeln.
Globale Krisen, vom schmelzenden Eis der Arktis bis zum Zusammenbruch von Ökosystemen und dem sechsten Massenaussterben, stellen unseren uralten Glauben an die Natur als Phönix mit der unendlichen Fähigkeit, sich aus der Asche der Zerstörung zu regenerieren, in Frage. Von der Antike bis in die Gegenwart und zurück bietet Michael Marder eine integrierte Untersuchung von Naturphilosophien aus Traditionen auf der ganzen Welt, um die theologischen, mythischen und philosophischen Ursprünge der heutigen Umweltkatastrophe zu beleuchten. Von dort aus untersucht er die Widersprüche und Sackgassen unserer gegenwärtigen Lage, um eine Naturphilosophie für das einundzwanzigste Jahrhundert vorzuschlagen.
Marder analysiert, wie wir uns auf das Bild und die Idee des Phönix verlassen, um unsere Gedanken über die natürliche Welt zu ordnen, und skizziert die Hindernisse, die der Formulierung einer wiederbelebten Naturphilosophie im Wege stehen. Seine kritische Auseinandersetzung mit dem Phönix-Komplex stützt sich auf chinesische, indische, russische, europäische und nordafrikanische Traditionen. Marder lässt den Leser anhand der Figur des Phönix durch Theorien der Unsterblichkeit, der Beziehungen zwischen den Generationen und zwischen den Arten, der Unendlichkeit, die mit der Endlichkeit vereinbar ist, der Auferstehung, der Reinkarnation und der Möglichkeit der Befreiung von den Zyklen der Wiedergeburt führen. Seine abschließenden Überlegungen zu einer vom Phönix durchdrungenen Naturphilosophie und zum politischen Denken reichen von der römischen Epoche bis zu den Schriften von Hannah Arendt.