Bewertung:

Das Buch reflektiert eingehend den Einfluss Heideggers und erforscht Themen wie Familie und Liebe durch verschiedene philosophische Linsen. Es stellt unerwartete Verbindungen her, aber einige Passagen könnten für den Leser rätselhaft sein.
Vorteile:Die Autorin setzt sich nachdenklich mit komplexen philosophischen Texten und Themen auseinander und stellt faszinierende Verbindungen her, z. B. zwischen Familiendynamik und kulturellen Bezügen wie Kaiser Sose. Der Text ist reichhaltig und stellt eine tiefgründige Reflexion über Liebe und Familie dar.
Nachteile:Einige Bezüge und Vergleiche können für den Leser verwirrend sein, wie die Verbindung zwischen Genet und Kaiser Sose. Außerdem kann der schwere philosophische Inhalt für diejenigen, die mit dem Thema nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Purest of Bastards: Works of Mourning, Art, and Affirmation in the Thought of Jacques Derrida
Die „Dekonstruktion“, die gemeinhin als die Methode von Derridas Philosophie angesehen wird, hat eine unausweichlich negative Konnotation. Um dieser Sichtweise von Derridas Denken als grundsätzlich destruktiv entgegenzuwirken, lädt David Farrell Krell die Leser ein zu verstehen, dass es stattdessen als grundlegend affirmativ angesehen werden kann - so wie Nietzsches Philosophie, die angeblich so nihilistisch ist, im Kern ein Aufruf zur tragischen Affirmation, zum amor fati, ist.
Doch während Derrida affirmativ ist, denkt er auch an die Trauer, die er als das Versprechen der Erinnerung betrachtet - ein zerbrechliches und doch vitales Versprechen, das Vergangenheit und Zukunft verbindet. Das Buch untersucht, was Trauer in Derridas Werk bedeutet und wie die Arbeit der Trauer und der Bejahung durch Kunstwerke vermittelt wird. Auf diese Weise befasst sich das Buch mit vielen verschiedenen Bereichen von Derridas Werk, von den klassischen Texten der Dekonstruktion bis zu den neueren Betrachtungen über Kunst und Trauer.
„Diese Chance (Affirmation ohne Thema) kann uns nur von dir kommen, hörst du mich? Verstehst du mich? .. Und ich, der reinste aller Bastarde, hinterlasse Bastarde aller Art fast überall.“ Diese Passage aus Derridas La Carte postale bringt sehr schön auf den Punkt, was David Farrell Krell über Derridas Denken vermitteln will - die erstaunliche Mischung aus Negativität und Affirmation in seiner Trauerarbeit.