
Intimations of Mortality: Time, Truth, and Finitude in Heidegger's Thinking of Being
Heideggers Denken weist eine grundlegende Einheit auf, so die These dieses Buches, und ist für scheinbar unterschiedliche Bereiche der modernen Kultur von Bedeutung: Philosophie und Religion, Ästhetik und Literaturkritik, Geistesgeschichte und Gesellschaftstheorie. "Das Thema der Sterblichkeit - die endliche menschliche Existenz - durchdringt Heideggers Denken", so der Autor, "vor, während und nach seinem 1927 veröffentlichten Hauptwerk Sein und Zeit". Dieses Thema manifestiert sich in Heideggers Werk nicht "als Trauermelodramatik oder als Verzweiflung und zerstörerischer Nihilismus", sondern vielmehr "als ein Denken in der Angst".
Vier große Unterthemen in Heideggers Denken werden in den vier Teilen des Buches untersucht: die fundamentale Ontologie, die in Sein und Zeit entwickelt wird; die "Erhellung und Lichtung" des Seins, verstanden als "Unverborgenheit"; die Geschichte der Philosophie - mit Schwerpunkt auf Heraklit, Hegel und Nietzsche -, die als "Bestimmung" des Seins interpretiert wird; und die Poetik des Seins, die als die "fundamentale Erfahrung" der Sterblichkeit erklärt wird.
Dieses Buch ist weder eine Einführung noch ein Überblick, sondern eine gründliche Lektüre eines breiten Spektrums von Heideggers Büchern, Vorlesungen und Artikeln - einschließlich umfangreicher, noch nicht ins Englische übersetzter Materialien -, die durch die Gespräche des Autors mit Heidegger in den Jahren 1974-76 beeinflusst wurden. Jedes der vier Unterthemen wird kritisch behandelt. Ziel des Buches ist es, die Befragung von Heideggers Denken so weit wie möglich voranzutreiben, um dem Leser zu einer eigenständigen Beurteilung seines Werkes zu verhelfen und ihn zu neuen, radikal konzipierten Ansätzen für traditionelle philosophische Probleme zu ermutigen.