
The Scandal of Thought: Impolitical Commentaries
Philosophie/Kritik.
"Jede Institution, die sich durch Reproduktion selbst zentriert, ist sofort verdächtig. Kritik, wenn sie sich auf die ungeschliffenen Ränder einer Organisation richtet, Ränder, die die Fähigkeit der Institution, sich selbst zu reproduzieren, entweder sabotieren oder aber vereiteln, kann sicherlich in Hülle und Fülle gefunden werden. Aber eine authentische und reflexive Kritik, die nicht nur die Ziele einer Regierung oder ähnlicher Einrichtungen in Frage stellt, sondern sogar ihre Existenz, ist in unserer Zeit äußerst selten. Dennoch ist ihre Unwahrscheinlichkeit kein Grund für unseren Rückzug ins Unmögliche. Die menschliche Vorstellungskraft ist widerstandsfähiger als jede politische Kraft. Dass es mehr als unhöflich ist, diesen anderen Weg einzuschlagen, verleiht dem 'Unpolitischen' seine Gültigkeit; ungehobelt und unpolitisch zugleich, wie es sein muss." (Aus der Einleitung des Buches. )
Die dritte Sammlung von kritischen Essays des Autors weist auf die politischen Krisen unserer Zeit hin. Sein Verständnis von Politik ist umfassender als unsere allgemeine Reaktion auf sie. Sie ist zugleich das, was wir sind, das "politische Tier", das Wesen, das nur das ist, was wir durch das historische Bewusstsein dessen sind, was Kultur und Menschlichkeit ausmacht, sowie eines, das innerhalb dieser Geschichte und in Richtung eines besseren Selbstverständnisses desselben Bewusstseins handelt, das oft in Ideologie eingetaucht und im populären Konsum von Medien und Waren versunken ist.
Mit Titeln wie "Mein Banff", "Warum ich kein Olympionike bin", "Old World Mind, New World Machine" und anderen ist klar, dass in dieser sehr pointierten und doch hoch thematischen Sammlung von Abhandlungen, Essays, Leitartikeln sowie einem Interview, das einen persönlicheren Einblick in den Autor als Denker und Mensch bietet, kein einziges Wort verloren wurde.