
Words are also Deeds - Essays in Public Ethics and Private Aesthetics
Kulturkritik
In den zwei Dutzend Essays, die über einen Zeitraum von neun Monaten, von 2020 bis 2021, geschrieben wurden, versucht G. V. Loewen, die dunkelsten Gestalten unserer eigenen zweifelhaften Zeit in das weniger grelle Licht der Kulturkritik zu werfen. Dabei sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass das Sagen auch ein Tun ist und dass den Worten daher eine größere Bedeutung zukommt, als man ihnen oft zugesteht. Wenn wir das Wort und die Tat zusammenbringen wollen, müssen wir Ethik und Ästhetik sofort wieder trennen, auch wenn sie nie ganz voneinander getrennt werden können. Sie müssen nebeneinander nebeneinander hergehen, in gegenseitiger Hilfe, aber sie können nicht einfach zueinander werden, wie es in der Periode von Goya bis Bacon der Fall war, wobei die 1920er und 1930er Jahre den Höhepunkt dieser Kulturkritik bildeten. Für uns muss der "Skandal der Kunst", wie Paul Ricoeur es treffend formuliert hat, in der Tat den "Skandal des falschen Bewusstseins" "ausgleichen" oder zumindest aufwiegen. Aber die Waage, auf der diese Konfrontation stattfindet, liegt allein in der Hand der Ethik. (Aus dem Vorwort übernommen)
Loewens zweite Sammlung von Essays über Kultur und Kulturen stellt den Leser mitfühlend und kritisch zugleich ins Zentrum der zeitgenössischen Existenz. Mit Titeln wie "Die Tiefenpsychologie der Nervenwracks", "Wer war dieser unmaskierte Mann? ', 'Rendering unto Caesar's Palace', 'Gender: the ever-bending story' und 'Gandalf Hitler' wird uns sofort bewusst, dass dieses Herz voller Widersprüche, Konflikte und sogar Absurditäten ist. Mit einem Wort, es ist ganz und gar und unwiderruflich menschlich, und es ist diese Menschlichkeit, die viel realistischer ist als alles, was die PC- oder Neo-Con-Kräfte jemals aufbringen könnten, die der Philosoph uns vor Augen führt. Und wir täten gut daran, ihm zu folgen.
Über den Autor: G. V. Loewen ist Autor von mehr als fünfundvierzig Büchern in den Bereichen Ethik, Bildung, Ästhetik, Gesundheits- und Sozialtheorie und neuerdings auch Belletristik. Er war über zwei Jahrzehnte lang Professor für interdisziplinäre Humanwissenschaften.