Bewertung:

In dem Buch „Der unmittelbare Feind“ von Ross Macdonald navigiert der Protagonist Lew Archer durch ein komplexes Geflecht aus Täuschung, Beziehungen und Familiengeschichte, das letztlich als Medium für die Bewältigung persönlicher und familiärer Traumata dient. Während der Roman für seine Tiefe und die Erforschung der Charaktere gelobt wird, fanden einige Leser die Handlung zu kompliziert und schwer nachvollziehbar.
Vorteile:Der Roman ist reich an Metaphern und Charakterbeobachtungen und bietet eine scharfe Erkundung persönlicher Beziehungen und der Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart. Archer ist ein sympathischer und fesselnder Protagonist, und das Buch enthält fesselnde Themen wie Familienkriminalität und psychologische Tiefe. Viele Leser schätzten das rasante Tempo, die unterhaltsamen Wendungen und die für Macdonalds Werke typische Qualität der Erzählung.
Nachteile:Die Handlung kann sich jedoch zu sehr verschlingen, so dass es einigen Lesern schwerfällt, den Überblick über die vielen Figuren und Nebenhandlungen zu behalten. In einigen Rezensionen wird von unplausiblen Zufällen und einem Verlust der Kontrolle über die Erzählstruktur, insbesondere in der letzten Hälfte des Buches, berichtet. Einige grafische Abschnitte können für empfindliche Leser abschreckend wirken.
(basierend auf 37 Leserbewertungen)
The Instant Enemy
Generationen von Morden, Habgier und Betrug kommen rechtzeitig zum schockierendsten Schluss, den es je in einem Lew Archer-Roman gab. Auf den ersten Blick handelt es sich um einen eindeutigen Vermisstenfall: Eine eigensinnige Tochter ist zu ihrem hitzköpfigen, jugendlichen Freund abgehauen.
Das heißt, bis diese Bonnie & Clyde aus der Buschliga Stephen Hackett entführen, einen örtlichen millionenschweren Industriellen. Seine kokette Mutter, eine Erbin, die ihre eigenen mysteriösen Verbindungen zu diesem gestörten Duo hat, bietet Archer 100 Riesen für seine sichere Rückkehr.
Doch je tiefer Archer gräbt, desto mehr stellt er fest, dass nichts so ist, wie es scheint, und alles fragwürdig ist. Ist der Freund ein psychopathischer Ex-Knacki mit Mordgedanken oder ein gestörter Jugendlicher, der versucht, seinen verdrehten Familienstammbaum in Ordnung zu bringen? Und ist die Tochter einfach nur seine nymphomane Sexkätzchen-Begleiterin oder wirklich ein zerbrechliches Kind, das versucht, schreckliche Erinnerungen an schlechtes LSD und ein unaussprechliches Sexualverbrechen zu verdrängen?