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The Decline of the West, Volume I: Form and Actuality
"... der Weltkrieg war nicht länger eine momentane Konstellation zufälliger Tatsachen, die auf nationale Gefühle, persönliche Einflüsse oder wirtschaftliche Tendenzen zurückzuführen waren, ... sondern der Typus eines historischen Phasenwechsels, der sich innerhalb eines großen historischen Organismus von definierbarem Umfang an dem Punkt vollzog, der dafür vor Hunderten von Jahren vorherbestimmt war."--Oswald Spengler, Decline of the West Vol. I, 1914
The Decline of the West, Volume I: Form and Actuality (Der Untergang des Abendlandes, Band I, 1918) des deutschen Historikers Oswald Spengler wurde in Deutschland nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg ein sofortiger Erfolg. Spenglers Beschreibung des Endes der westlichen Welt und die Folgerung, dass Deutschland Teil dieses größeren historischen Prozesses sei, fand bei den deutschen Lesern Anklang. Er beschrieb, dass große Kulturen einem Zyklus folgen, der von der Entstehung über die Expansion bis hin zum Tod reicht. Wenn man diesen Zyklus verstehe, könne man die Vergangenheit rekonstruieren und die Zukunft vorhersagen. Er sagte insbesondere voraus, dass in der letzten Phase der westlichen Zivilisation, im 20. Jahrhundert, Cäsarismus, eine neue und übermächtige Führung entstehen würde, die Individualismus, Liberalismus und Demokratie ablösen würde.
Obwohl dieses Buch von Wissenschaftlern kritisiert wurde, wurde es in den 1920er Jahren zu einem Bestseller und legte den Grundstein für die Theorie des sozialen Zyklus, die besagt, dass sich Phasen der Geschichte im Allgemeinen in Zyklen wiederholen.