Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Road to Disunion“ heben die gründliche Untersuchung und detaillierte Analyse des Südens der Vorkriegszeit und der komplexen Faktoren hervor, die zum amerikanischen Bürgerkrieg führten. Die Leser schätzen den fesselnden Stil des Autors, die umfangreichen Fußnoten und die aufschlussreiche Untersuchung der Gesellschaft und Politik des Südens. Einige Kritiker bemängeln jedoch, dass der Autor die Sklaverei als einzigen Grund für die Sezession hervorhebt und andere Beweggründe vernachlässigt. Der Schreibstil wird als gelegentlich dicht und anspruchsvoll empfunden, was zu gemischten Erfahrungen bei der Lesbarkeit führt.
Vorteile:⬤ Umfassende und fesselnde Geschichte des Südens der Vorkriegszeit.
⬤ Umfangreiche Fußnoten und Verweise, die das Leseerlebnis verbessern.
⬤ Bietet tiefe Einblicke in die Gesellschaft des Südens und die politischen Spaltungen.
⬤ Sehr empfehlenswert für alle, die sich für die Geschichte der USA und insbesondere für den Bürgerkrieg interessieren.
⬤ Aktualisiert erfolgreich gängige Annahmen und bietet neue Perspektiven.
⬤ Die Überbetonung der Sklaverei als Hauptgrund für die Sezession und die unzureichende Erörterung anderer Beweggründe.
⬤ Einige Teile des Schreibstils werden als schwierig empfunden und erfordern mehrere Lesungen, um sie zu verstehen.
⬤ Langwierige Erzählung, die sich manchmal wiederholen könnte.
⬤ Das Fehlen von Illustrationen oder Fotos historischer Persönlichkeiten erschwert es, Fakten mit Namen in Verbindung zu bringen.
(basierend auf 41 Leserbewertungen)
The Road to Disunion: Secessionists at Bay, 1776-1854: Volume I
In den acht Jahrzehnten vor dem Bürgerkrieg war der Süden alles andere als ein monolithischer Block von eingefleischten Sklavenstaaten, sondern, wie William Freehling es ausdrückt, "eine Welt, die so vielfältig war, dass sie der Traum eines jeden Geschichtenerzählers sein könnte". Es war eine Welt, in der Baumwollpflanzer aus dem tiefen Süden mit Reisbauern aus South Carolina aneinandergerieten, in der der egalitäre Geist, der den Norden erfasste, auf die Grenzstaaten übersprang, die in Bezug auf die Sklaverei bereits unsicher waren, und in der selbst Teile ein und desselben Bundesstaates (z. B. das Küsten- und das Bergland von Virginia) in wichtigen Fragen erbittert stritten. Es war die Welt von Jefferson Davis, John C. Calhoun, Andrew Jackson und Thomas Jefferson, aber auch von Gullah Jack, Nat Turner und Frederick Douglass.
Im ersten Band seiner lang erwarteten, monumentalen Studie über den Weg des Südens zur Abspaltung bietet der Historiker William Freehling nun eine umfassende politische und soziale Geschichte des Südens der Vorkriegszeit von 1776 bis 1854. Alle dramatischen Ereignisse, die zur Sezession führten, sind hier versammelt: der Missouri-Kompromiss, der Nullifikationsstreit, die Gag Rule ("das Pearl Harbor des Sklavenhandels"), die Annexion von Texas, der Kompromiss von 1850 und der Kansas-Nebraska Act. Freehling schildert anschaulich jede Krise, beleuchtet komplexe Sachverhalte und zeichnet farbenfrohe Porträts der wichtigsten Persönlichkeiten. Dabei enthüllt er das überraschende Ausmaß, in dem die Sklaverei die nationale Politik vor 1850 beeinflusste, und er liefert wichtige Neuinterpretationen des amerikanischen Republikanismus, der Jefferson'schen Staatsrechte, der Jackson'schen Demokratie und der Ursachen des amerikanischen Bürgerkriegs.
Doch trotz Freehlings brillantem Einblick in die Politik der amerikanischen Vorkriegszeit ist Secessionisten in der Bucht im Grunde die Geschichte des reichen sozialen Gefüges im Süden der Vorkriegszeit. Er nimmt uns mit in das alte Charleston, nach Natchez und Nashville, in das große Haus einer typischen Plantage, und wir spüren erneut die Spannungen zwischen dem Sklavenhalter und seiner Familie, den armen Weißen und den Pflanzern, dem etablierten Süden und dem neueren Süden, und vor allem zwischen dem Sklaven und seinem Herrn, "Cuffee" und "Massa". Freehling erweckt den alten Süden in all seiner Farbigkeit, Grausamkeit und Vielfalt wieder zum Leben. Es ist ein denkwürdiges Porträt, das mit Sicherheit eine wichtige Analyse dieser entscheidenden Epoche der amerikanischen Geschichte sein wird.