
United States Reconstruction across the Americas
Historiker haben den Amerikanischen Bürgerkrieg und seine Folgen mehr als ein Jahrhundert lang untersucht, doch nur wenige Arbeiten haben diese wichtige Epoche in einen globalen Kontext gestellt. Die Autoren dieses Bandes erweitern die Reichweite der Reconstruction, indem sie sie nicht als einen insularen Prozess, sondern als ein internationales Phänomen betrachten.
Drei führende internationale Wissenschaftler untersuchen, wie Emanzipation, Nationalität und Nationalismus sowie die Ausbreitung des Marktkapitalismus - Themen, die für die Zeit in den Vereinigten Staaten von zentraler Bedeutung waren - mit globalen Mustern des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Wandels verwoben waren. Rafael Marquese untersucht die integrierte Entwicklung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten und Brasilien und zeichnet die Verbindungen, Wechselwirkungen und Veränderungen der Kaffee- und Baumwollwirtschaft in beiden Ländern nach. Don Doyle erörtert, wie Außenminister William Seward ein mögliches Wiederaufleben der Konföderierten und eine feindselige europäische Präsenz, die von Mexikos Maximilian-Regime unterstützt wurde, ausschloss.
Edward Rugemer untersucht, wie die Morant Bay Rebellion in Jamaika den Wiederaufbau beeinflusste, indem er aufzeigt, dass Emanzipation ohne Staatsbürgerschaft, politische Rechte oder wirtschaftliche Möglichkeiten gewalttätige Folgen haben kann. Dieser Band regt zu neuen Diskussionen darüber an, wie der Bürgerkrieg das Verhältnis der Vereinigten Staaten zur Welt neu gestaltete und wie weitreichende internationale Entwicklungen den Übergang des Landes von der Sklaverei zur Freiheit beeinflussten.
Mitwirkende: William A. Link Don H.
Doyle Rafael Marquese Edward Rugemer Ein Band der Reihe Frontiers of the American South, herausgegeben von William A. Link.