Bewertung:

Die „Detektivgeschichte“ von Imre Kertesz ist eine erschütternde Novelle, die in einer nicht näher bezeichneten südamerikanischen Diktatur spielt. Sie folgt Antonio Martens, einem ehemaligen Geheimpolizisten, der über seine Rolle bei der Folterung und Hinrichtung eines Vaters und eines Sohnes nachdenkt, die von der Unterdrückung durch ein totalitäres Regime betroffen sind. Die Geschichte kontrastiert Martens' emotional distanzierte Erzählung mit Tagebuchauszügen eines der Opfer und verdeutlicht so die unmenschliche Bürokratie und die Folgen der Befolgung von Befehlen ohne moralische Überzeugung. Die Leser empfanden den Schreibstil jedoch als anspruchsvoll, und einige waren der Meinung, dass es dem Buch an Tiefe bei der Erforschung des Totalitarismus mangelt.
Vorteile:Das Buch wird für seine eindringliche Erzählung und seine tiefgründigen Themen in Bezug auf Macht, moralische Abgehobenheit und die Folgen des Totalitarismus gelobt. Kertesz' Verwendung des Formats der Gefängnismemoiren und die Einbeziehung von Tagebucheinträgen der Opfer bieten überzeugende Kontraste, die die Erzählung bereichern. Das Buch wird wegen seiner Aktualität anerkannt und gilt als ein bedeutendes Werk zur Erforschung der Banalität des Bösen.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird der Schreibstil als gestelzt und schwer fassbar bezeichnet, was zu einem Gefühl der Langeweile bei der Erzählung führt. Die Kritiker waren der Meinung, dass der Film in seiner Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des totalitären Staates hinter den Erwartungen zurückblieb, insbesondere im Vergleich zu anderen bemerkenswerten Werken. Die emotionale Distanziertheit der Erzählung kann dazu führen, dass sich einige Leser von den Figuren und Themen distanziert fühlen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Detective Story
Eine raffinierte und brillante Sezierung der nihilistischen Macht“ Times Literary Supplement In seiner Gefängniszelle wartet Antonio Martens, ein Vernehmungsbeamter der kürzlich gestürzten Diktatur, auf seine Hinrichtung.