Bewertung:

Robert Burtons „Anatomie der Melancholie“ ist eine reichhaltige und humorvolle Erkundung von Melancholie und Geisteskrankheit, die umfassende historische und philosophische Erkenntnisse mit poetischer Sprache verbindet. Das Buch wird für seine Tiefe und seinen Witz gefeiert, steht aber auch in der Kritik, weil es nur einen Band umfasst und die Qualität mancher Ausgaben, insbesondere digitaler Versionen, nicht ausreichend übersetzt ist.
Vorteile:⬤ Tiefgründige und humorvolle Erforschung der Melancholie, die mit den Werken Montaignes verglichen wird.
⬤ Reich an historischen und philosophischen Bezügen, die lehrreiche Einblicke in das Denken des 17. Jahrhunderts bieten. Jahrhunderts.
⬤ Der Schreibstil ist poetisch und einnehmend, mit einer Mischung aus Prosa und Poesie.
⬤ Bemerkenswert sind die umfangreichen Zitate aus der lateinischen und griechischen Literatur, die das Buch zu einer wissenschaftlichen Quelle machen.
⬤ Die Einführung von William H. Gass und der stabile Einband der NYRB-Ausgabe machen das Buch wertvoll.
⬤ Die Größe des Buches macht es unhandlich und schwierig zu handhaben, besonders in einem einzigen Band.
⬤ Einige Ausgaben, insbesondere die digitalen Versionen, sind schlecht redigiert und es fehlen Übersetzungen für lateinische Passagen.
⬤ Der antiquierte Schreibstil mag modernen Lesern, die an komplexe Satzstrukturen nicht gewöhnt sind, nicht gefallen.
⬤ Es sind minderwertige Faksimiles im Umlauf, die das Originalwerk möglicherweise falsch wiedergeben.
(basierend auf 78 Leserbewertungen)
The Anatomy of Melancholy: (Unabridged)
Die Anatomie der Melancholie ist, ganz bewusst, das Buch, das alle Bücher beenden soll. Der vielgelesene Robert Burton stellte es aus den Büchern zusammen, die in einer Bibliothek des 17.
Jahrhunderts vorhanden waren, um alle menschlichen Gefühle und Gedanken zu erklären und zu erklären. Im ersten Teil definiert Burton die „angeborene Krankheit“ der Melancholie, erörtert ihre Ursachen und beschreibt die Symptome. Der zweite Teil ist der Heilung der Melancholie gewidmet.
Die Liebesmelancholie ist das Thema des letzten und längsten Teils. Burton, ein Meister des Erzählens, führt die meisten der großen Liebesgeschichten der Welt als Beispiele an und zeigt so einen modernen Ansatz für psychologische Probleme.
Burtons lebendiger, umgangssprachlicher Stil ist so individuell wie sein Thema. Er ist phantasievoll und wortgewandt, voller klassischer Anspielungen und lateinischer Bezeichnungen, die von seiner Vorliebe für kuriose und ausgefallene Informationen ebenso zeugen wie von seiner Gelehrsamkeit.
Burton ist ein Meister der Listen und Kataloge, aber ihr klangvoller Klang wird oft durch seine humorvollen Nebenbemerkungen unterbrochen. Diese Ausgabe in klarer, moderner Schrift ist vollständig und ungekürzt.