Bewertung:

Das Buch stellt eine überzeugende These über die Rolle der landbesitzenden Kleinbauern bei der Gestaltung der griechischen Kultur und Gesellschaft auf der Grundlage historischer Forschung und persönlicher Anekdoten auf. Es wird für seine detaillierte Analyse und seine Zugänglichkeit gelobt, die sowohl ein populäres als auch ein akademisches Publikum anspricht, das sich für das alte Griechenland interessiert. Einige Leser kritisieren jedoch die Ausführung, indem sie einen Mangel an Organisation und eine Tendenz zu unbewiesenen Behauptungen anführen.
Vorteile:⬤ Unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die alte Geschichte interessieren.
⬤ Bietet ein brillantes Argument für Privateigentum und individuelle Verantwortung.
⬤ Detaillierte historische Forschung mit einer gut belegten These.
⬤ Zugänglicher Text, der populäre und akademische Geschichte in Einklang bringt.
⬤ Persönliche Anekdoten aus dem Leben des Autors als Landwirt bereichern die Erzählung.
⬤ Einige Leser finden die Argumentation und die Gliederung mangelhaft, mit sich wiederholenden Punkten.
⬤ Die Sichtweise des Autors kann als eng und einseitig auf agrarische Ideale ausgerichtet erscheinen.
⬤ Einige Kritiker halten die modernen Parallelen, die im Buch gezogen werden, für nicht überzeugend.
⬤ Einige Leser finden, dass der Schreibstil besser hätte sein können und den Charme handschriftlicher Werke vermissen lässt.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Other Greeks: The Family Farm and the Agrarian Roots of Western Civilization
Seit Generationen konzentrieren sich Wissenschaftler auf den Aufstieg des griechischen Stadtstaates und seine brillante kosmopolitische Kultur als die eigentliche Quelle der westlichen Tradition in Literatur, Philosophie und Politik. Dieses leidenschaftliche Buch führt uns über die Stadtmauern hinaus aufs Land, wo die große Mehrheit der griechischen Bürger lebte, um die wahre Quelle des kulturellen Reichtums der griechischen Zivilisation zu finden.
Victor Hanson zeigt, dass die wirkliche „griechische Revolution“ nicht nur der Aufstieg einer freien und demokratischen städtischen Kultur war, sondern vielmehr die historische Innovation des unabhängigen Familienbetriebs. Die Bauern, Weinbauern und Hirten des antiken Griechenlands sind „die anderen Griechen“, die das Rückgrat der hellenischen Zivilisation bildeten. Es waren diese hartgesottenen, praktischen und unabhängigen Landwirte, so Hanson, die der griechischen Kultur ihren unverwechselbaren Akzent auf Privateigentum, konstitutionelle Regierung, vertragliche Vereinbarungen, Infanteriekriege und individuelle Rechte verliehen.
Hansons Rekonstruktion des antiken griechischen Landlebens, die auf praktischen Kenntnissen des Themas beruht (er ist ein kalifornischer Wein- und Obstbauer in der fünften Generation), ist frisch, umfassend und fesselnd. Seine detaillierte Chronik des Aufstiegs und des tragischen Niedergangs des griechischen Stadtstaates hilft uns auch, die Auswirkungen des vielleicht wichtigsten Trends im heutigen amerikanischen Leben zu begreifen - das drohende Aussterben der Familienbetriebe.