Bewertung:

Die Rezensionen des Buches über Georg Simmel zeigen eine Kluft in der Erfahrung der Leser. Einige finden das Werk komplex und philosophisch reichhaltig und loben seine Tiefe, während andere seine Unübersichtlichkeit und mangelnde Klarheit kritisieren. Das Buch setzt ein umfangreiches Vorwissen über philosophische Konzepte voraus, was es für einige Leser schwierig macht, seine Bedeutung zu erfassen.
Vorteile:Das Buch wird als ein ausgereiftes philosophisches Werk und eine bedeutende Leistung Simmels anerkannt, das verschiedene philosophische Einflüsse integriert. Es bietet eine tiefgreifende Erforschung von Simmels „Lebensphilosophie“ und enthält umfangreiche ethische Diskussionen.
Nachteile:Viele Leser empfinden das Buch als schwer verständlich, da seine komplexe und widersprüchliche Sprache den Eindruck erweckt, es sei undurchsichtig. Das Buch setzt ein ausgeprägtes philosophisches Hintergrundwissen voraus, was für diejenigen, die mit dem Thema weniger vertraut sind, befremdlich sein kann und dazu führt, dass sich manche verloren oder frustriert fühlen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The View of Life: Four Metaphysical Essays with Journal Aphorisms
Das 1918 veröffentlichte Werk Der Blick auf das Leben ist Georg Simmels letztes Werk. Simmel, der von George Santayana als "der klügste Mann Europas" bezeichnet wurde, behandelte in seinen essayistischen Schriften unterschiedliche Themen, die Wissenschaftler aus den Bereichen Ästhetik, Erkenntnistheorie und Soziologie beeinflussten.
Dennoch kristallisierten sich im Laufe seiner Karriere bestimmte Kernthemen heraus - die Entstehung, Struktur und Transzendenz sozialer und kultureller Formen sowie das Wesen und die Bedingungen authentischer Individualität, einschließlich der Rolle der Achtsamkeit gegenüber der Sterblichkeit. Das kurz vor seinem Tod verfasste Werk The View of Life war, wie Simmel schrieb, sein "Testament", ein Hauptwerk tiefgreifender metaphysischer Untersuchungen, das seine Vorstellung vom Leben in seiner Gesamtheit formulieren sollte.
Jetzt können englischsprachige Leser endlich das Werk vollständig lesen, das die Argumentation von Heideggers Sein und Zeit geprägt hat und dessen außerordentliche Wirkung auf das intellektuelle Leben Europas in der Zwischenkriegszeit von Jürgen Habermas gelobt wurde. Neben diesen bahnbrechenden Aufsätzen werden aphoristische Fragmente aus Simmels letztem Tagebuch präsentiert, die einen verblüffenden Einblick in die Gedankenwelt eines der größten Denker des zwanzigsten Jahrhunderts gewähren.