
The Argumentative Turn in Policy Analysis and Planning
Öffentliche Politik wird durch Sprache gemacht. Ob in schriftlicher oder mündlicher Form, Argumente sind für alle Teile des politischen Prozesses von zentraler Bedeutung. So einfach diese Erkenntnis auch erscheint, so tiefgreifend sind ihre Auswirkungen auf die politische Analyse und Planung. Auf der Grundlage neuerer Arbeiten über Sprache und Argumentation und unter Bezugnahme auf Theoretiker wie Wittgenstein, Habermas, Toulmin und Foucault untersuchen diese Aufsätze das Zusammenspiel von Sprache, Handlung und Macht sowohl in der Praxis als auch in der Theorie der Politikgestaltung.
Die Autoren, international renommierte Wissenschaftler aus dem gesamten theoretischen Spektrum, betonen den politischen Charakter der Arbeit von Politikplanern und unterstreichen die Rolle überzeugender Argumente bei der praktischen Entscheidungsfindung. In Anerkennung des rhetorischen, kommunikativen Charakters von Politik- und Planungsüberlegungen zeigen sie, dass politische Argumente notwendigerweise selektiv sind, da sie sowohl Machtverhältnisse formen als auch von diesen geformt werden. Diese Aufsätze enthüllen die Praktiken von Politikanalysten und Planern in einer neuen, kraftvollen Weise - als Angelegenheiten der praktischen Argumentation in komplexen, hochpolitischen Umgebungen. Sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zu den aktuellen Debatten über den Postempirismus in den Sozial- und Politikwissenschaften.
Mitwirkende. John S. Dryzek, William N. Dunn, Frank Fischer, John Forester, Maarten Hajer, Patsy Healey, Robert Hoppe, Bruce Jennings, Thomas J. Kaplan, Duncan MacRae, Jr., Martin Rein, Donald Schon, J. A. Throgmorton.