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The Aztec Myths: A Guide to the Ancient Stories and Legends
Von ihren fernen Ursprüngen als wandernde Stämme bis hin zu ihrem Aufstieg als Erbauer eines Imperiums gehörten die Azteken zu den dynamischsten und gefürchtetsten Völkern des alten Mexikos, mit einem Glaubenssystem, das zu den komplexesten und vitalsten der alten Welt gehörte. Die Historikerin Camilla Townsend kehrt zu den ursprünglichen Erzählungen zurück, die von Generationen indigener Nahuatl-Sprecher am Lagerfeuer erzählt wurden. Dabei befasst sie sich mit Menschenopfern, dem Bau großer Tempel und dem beunruhigenden Erbe der spanischen Eroberung.
Es gibt nur wenige Kulturen, von denen man annimmt, dass sie so sehr von ihrer Religion beherrscht wurden wie die Azteken, und nur wenige Religionen werden als so gewalttätig und todesverherrlichend angesehen wie die aztekische. In dieser Einführung in die aztekischen Mythen stützt sich Townsend auf historische Annalen aus dem 16. Jahrhundert und auf Lieder, die von Nahuatl sprechenden Völkern, den heutigen Azteken, in ihrer eigenen Sprache niedergeschrieben wurden, um diese von den erobernden Spaniern übernommene Darstellung zu widerlegen. Auf diese Weise enthüllt sie ein reiches Geflecht mythischer Traditionen, das sich modernen Erwartungen widersetzt.
Townsend erzählt Geschichten von der Erschaffung der Welt, die die kosmologische Vision der Azteken von der Natur und dem Göttlichen offenbaren, bis hin zu Legenden aus der eigenen Vergangenheit der Azteken, die zeigen, wie sie die Gründung ihres Staates und den Verlauf ihrer Kriege verstanden. Sie geht auf die Auswirkungen des kolonialen Kontakts auf die Mythen ein und zeigt, dass die Auseinandersetzung der Eingeborenen mit den von den Europäern eingeführten neuen kulturellen Bräuchen die alten Denkweisen nie völlig auslöschte.