Bewertung:

Das Buch bietet Einblicke in die Wechselwirkung zwischen Psychoanalyse und Literatur, die von den einen für ihre Originalität gelobt, von den anderen für ihren Mangel an Originalität und wissenschaftlicher Strenge kritisiert werden.
Vorteile:⬤ Geschrieben von einem bemerkenswerten Denker der Literaturkritik
⬤ informativ und gründlich
⬤ gute Qualität und ausgezeichneter Service.
⬤ Enthält mittelmäßige Paraphrasen und abgeleitete Zusammenfassungen
⬤ lässt originelle Ideen und Quellen vermissen
⬤ wird als kleinlicher und unehrlicher wissenschaftlicher Ansatz beschrieben.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Cambridge Introduction to Literature and Psychoanalysis
Dieser Band ist eine Einführung in die Beziehung zwischen Psychoanalyse und Literatur.
Jean-Michel Rabat geht von Sigmund Freud aus und untersucht detailliert, wie Freud die Literatur in die Ausbildung von Psychoanalytikern einbezog und wie die Literatur entscheidende Begriffe für seine unzähligen Theorien lieferte, wie etwa den Ödipuskomplex. Anschließend gibt Rabat einen Überblick über andere Theoretiker wie Wilfred Bion, Marie Bonaparte, Carl Jung, Jacques Lacan und Slavoj Zizek.
Diese Einführung ist thematisch gegliedert und untersucht im Detail wichtige Begriffe wie aufgeschobene Handlung, Fantasie, Hysterie, Paranoia, Sublimierung, das Unheimliche, Trauma und Perversion. Anhand von Beispielen von Miguel de Cervantes und William Shakespeare bis hin zu Sophie Calle und Yann Martel zeigt Rabat, dass die psychoanalytische Herangehensweise an die Literatur trotz ihrer einstigen Kontroverse in jüngster Zeit als dynamische Interpretationsmethode wieder aufgetaucht ist.