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Rethinking Sino-Japanese Alienation: History Problems and Historical Opportunities
Bitter umkämpfte Erinnerungen an Krieg, Kolonisation und Kaiserreich zwischen Japan, China und Korea haben in den letzten drei Jahrzehnten zunehmend die regionale Ordnung und Sicherheit bedroht. In den chinesisch-japanischen Beziehungen wirken Identität, Territorium und Macht in einer besonders tödlichen Weise zusammen und erzeugen gefährliche Spannungen sowohl in geopolitischen als auch in erinnerungspolitischen Rivalitäten.
Buzan und Goh erforschen einen neuen Ansatz für den Umgang mit diesem Geschichtsproblem. Erstens konstruieren sie eine ausgewogenere und globalere Sicht auf China und Japan in der modernen Weltgeschichte. Zweitens skizzieren sie darauf aufbauend die Möglichkeiten für einen Großmachtkampf zwischen den beiden Ländern im 21.
Buzan stellt die Geschichte Nordostasiens seit 1840 sowohl in einen welthistorischen als auch in einen systematisch-normativen Kontext und entlarvt die Engstirnigkeit der chinesisch-japanischen Geschichtsdebatte im Verhältnis zu einer größeren gemeinsamen Geschichte über ihre Begegnung mit der Moderne und dem Westen, innerhalb derer ihre moderne Begegnung miteinander stattfand. Das ist das Argument.
Goh untersucht die Bedingungen, unter denen China und Japan im Laufe ihrer langen historischen Beziehungen strategische Vereinbarungen treffen konnten, und skizziert auf dieser Grundlage die wichtigsten Modalitäten für Vereinbarungen, die in verschiedenen Zukunftsszenarien für die Region die Grundlage für eine neue, zeitgemäße Abmachung zwischen den beiden Großmächten bilden könnten. Der hier gewählte Rahmen ist eine bewusste Mischung aus historischer Kontextualisierung, anhaltenden Sorgen um Reichtum, Macht und Interessen sowie der komplexen Beziehung zwischen den sich entwickelnden Begegnungen der nordostasiatischen Staaten untereinander und mit der globalen internationalen Gesellschaft.