Bewertung:

Jaroslav Pelikans „Die christliche Tradition, Band 2“ untersucht die Entwicklung der östlichen christlichen Lehre von 600 bis 1700. Das Buch wird für seine wissenschaftliche Tiefe, Lesbarkeit und Gründlichkeit bei der Darstellung wichtiger theologischer Debatten und Ereignisse im östlichen Christentum gelobt. Einige Leser finden es jedoch aufgrund des begrenzten historischen Kontexts und des Mangels an ausführlichen Diskussionen zu bestimmten Themen weniger zufriedenstellend.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben und sehr lesbar; für normale Leser zugänglich.
⬤ Tiefgründige wissenschaftliche Forschung und detaillierte Erkundung der ostchristlichen Lehre.
⬤ Klare Darstellung des historischen Kontextes und der theologischen Debatten.
⬤ Wertvolle Quelle für das Verständnis der Kirchengeschichte und ihrer Entwicklung, insbesondere in der östlichen Tradition.
⬤ Beeindruckende Referenzen des Autors, die die Autorität des Buches unterstreichen.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dem Buch fehle ein klarer historischer Rahmen und es gebe nicht genügend spezifische Daten oder historische Ereignisse.
⬤ Kritik an der oberflächlichen Behandlung bestimmter Themen, wie z. B. des Ikonoklasmus, durch den Autor.
⬤ Einige Leser erwarteten eine umfassendere historische Erzählung und nicht nur eine Konzentration auf die Entwicklung der Lehre.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
The Christian Tradition: A History of the Development of Doctrine, Volume 2: The Spirit of Eastern Christendom (600-1700)
Die Linie, die auf der mittelalterlichen Landkarte die östliche von der westlichen Christenheit trennte, ähnelt dem "Eisernen Vorhang" der Neuzeit. Sprachliche Barrieren, politische Trennungen und liturgische Unterschiede trugen dazu bei, die beiden Kulturen voneinander zu isolieren. Abgesehen von Episoden wie dem Schisma zwischen Ost und West oder den Kreuzzügen wurde die Entwicklung der nicht-westlichen Christenheit von den Kirchenhistorikern weitgehend ignoriert. In Der Geist der östlichen Christenheit erklärt Jaroslav Pelikan die Trennung zwischen östlicher und westlicher Christenheit und beschreibt die Entwicklung der unterschiedlichen Formen der christlichen Lehre in ihrer griechischen, syrischen und frühen slawischen Ausprägung.
"Es ist eine Freude, dieses Meisterwerk der Exposition zu würdigen.... Das Buch fließt wie ein großer Fluss und gleitet mühelos durch Landschaften von größter Vielfalt - die großen christologischen Kontroversen des siebten Jahrhunderts, die Ikonendebatte im achten und neunten Jahrhundert, die Haltung gegenüber Juden und Muslimen, die dualistischen Irrlehren des Hochmittelalters und die nachreformatorischen Kirchen Westeuropas.... Seinem Buch gelingt es, eine Studie über die östliche christliche Religion als Ganzes zu sein", Peter Brown und Sabine MacCormack, New York Review of Books.
"Der zweite Band von Professor Pelikans monumentalem Werk über die christliche Tradition ist die umfassendste historische Behandlung des östlichen christlichen Denkens von 600 bis 1700, die in den letzten Jahren geschrieben wurde.... Pelikans Neuinterpretation ist ein bedeutendes wissenschaftliches und ökumenisches Ereignis"-John Meyendorff.
"Es zeigt dieselbe Beherrschung der antiken und modernen theologischen Literatur, dieselbe durchdringende analytische Klarheit und ausgewogene Darstellung widersprüchlicher Behauptungen, die seinen Vorgänger zu einem solchen intellektuellen Leckerbissen gemacht haben" - Virgina Quarterly Review.