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Historical Theology: Continuity and Change in Christian Doctrine
Der Wandel ist ein universelles Phänomen, das die Aufmerksamkeit des Historikers auf sich zieht. Für die christliche Theologie wirft der Wandel besondere Schwierigkeiten auf.
Wie lässt sich die Vorstellung von der Offenbarung eines unveränderlichen Gottes, der die bleibende Wahrheit ist, mit der Vorstellung von der alles durchdringenden Veränderlichkeit aller menschlichen Angelegenheiten vereinbaren? Dieses Problem, das so alt ist wie die Religion, wird durch den christlichen Glauben an die Fülle und Endgültigkeit der durch Jesus Christus erfolgten Offenbarung noch verschärft. Professor Pelikan beginnt sein Studium der historischen Theologie mit diesem Grundproblem und geht den Ursprüngen der Schwierigkeiten nach, die sich unweigerlich aus dem Eingeständnis der Möglichkeit von Veränderungen ergeben. Seine Untersuchungen führen ihn dazu, die dogmatische Lösung von Vinzenz von Lerins, die spätere dialektische Interpretation von Abelard, den Ansatz von Thomas von Aquin und schließlich Adolf von Harnack aus dem 19.
Jahrhundert kritisch zu untersuchen, um eine Arbeitsdefinition der christlichen Lehre und der Aufgabe des historischen Theologen vorzuschlagen. Pelikans Werk ist eine scharfsinnige und eindringliche Studie über die Wechselwirkung von Geschichte und Theologie.
Die Theologie muss historisch sein, weil der Mensch historisch ist. Die Geschichte zu vernachlässigen oder, schlimmer noch, auf sie zu verzichten, bedeutet, dem Menschen und der Theologie ihre gemeinsame Zukunft zu verweigern.
Historische Theologie ist eine würdige Einführung in eine Aufgabe, die ständig danach streben muss, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einem lebendigen Ganzen zu verbinden.