Bewertung:

Das Buch befasst sich eingehend mit Richter Samuel Sewall, einer bedeutenden Figur in den Hexenprozessen von Salem, und beleuchtet seinen persönlichen Werdegang, seine Entschuldigung für seine Rolle in den Prozessen und den breiteren gesellschaftlichen Kontext der damaligen Zeit. Obwohl das Buch als informativ und gut recherchiert anerkannt wird, gibt es gemischte Kritiken, was seinen Fokus und sein Engagement angeht.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und informativ und bietet detaillierte Einblicke in das frühe koloniale Massachusetts und die Mentalität rund um die Salemer Hexenprozesse. Die Leser schätzen die Entwicklung des Charakters von Richter Sewall und seine moralische Komplexität, die für eine faszinierende Erzählung sorgt. Viele fanden den Schreibstil fesselnd und leicht zu lesen, wodurch die Geschichte zugänglich wurde.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, das Buch könne langweilig sein oder in die Irre führen, da es sich zu sehr auf banale Details konzentriere, statt auf die Hexenprozesse selbst. Kritik gab es auch an der potenziellen Aufblähung der Bedeutung der Hexenprozesse in der Erzählung sowie am Schreibstil der Autorin, der als langatmig oder wenig spannend beschrieben wurde.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Judge Sewall's Apology: The Salem Witch Trials and the Forming of an American Conscience
Die Hexenjagd von Salem ist in unser Vokabular als Inbegriff der Ungerechtigkeit eingegangen. Der Richter Samuel Sewall führte den Vorsitz bei diesen Prozessen und fällte harte Urteile über die Verurteilten.
Doch fünf Jahre später widerrief er öffentlich seine Schuldsprüche und bat um Vergebung. Dieser außergewöhnliche Akt war ein Wendepunkt nicht nur für Sewall, sondern auch für die aufkeimenden Werte und Sitten Amerikas.
In Judge Sewall's Apology stützt sich Richard Francis auf die eigenen Tagebücher des Richters, die es uns ermöglichen, die frühen Kolonisten nicht als grimmige Ideologen zu sehen, sondern als Idealisten aus Fleisch und Blut, die nach einer neuen Gesellschaft strebten und sich gleichzeitig mit den Wünschen und Unvollkommenheiten des gewöhnlichen Lebens abfinden mussten. Durch diesen unbesungenen Helden des amerikanischen Gewissens - einen Puritaner, einen Anti-Sklaverei-Agitator, einen Verteidiger der Rechte der amerikanischen Ureinwohner und einen Theoretiker der Utopie - wird uns eine neue Perspektive auf ein vertrautes Drama gewährt.