Bewertung:

Das Buch „Die Erfindung des Kapitalismus“ von Michael Perelman stellt eine kritische Analyse des Kapitalismus dar und argumentiert, dass seine Ursprünge in der Gewalt und der systematischen Enteignung der Bauern wurzeln. Die Rezensenten fanden es aufschlussreich, zum Nachdenken anregend und wichtig für das Verständnis der tatsächlichen Geschichte des Kapitalismus. Das Buch wurde jedoch kritisiert, weil seine Argumente inkonsistent sind, es in einigen Bereichen an konkreten Beweisen mangelt und es zu lang ist.
Vorteile:⬤ Augenöffnende Perspektive auf den Kapitalismus
⬤ liefert wertvolle Kritik an politischen Ökonomen
⬤ gut recherchiert und geschrieben
⬤ wichtig für das Verständnis des historischen Kontextes
⬤ fairer Preis
⬤ im Allgemeinen eine informative Lektüre.
⬤ Einige fanden, dass es nicht die einfachste Lektüre ist
⬤ inkonsistente Argumente wurden bemerkt
⬤ es fehlt an zwingenden historischen Beweisen in bestimmten Abschnitten
⬤ könnte gekürzt werden, da es sich wiederholt
⬤ ein übermäßiger Fokus auf bestimmte Figuren wie Adam Smith wird wahrgenommen.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
The Invention of Capitalism: Classical Political Economy and the Secret History of Primitive Accumulation
Die Begründer der klassischen politischen Ökonomie - Adam Smith, David Ricardo, James Steuart und andere - schufen einen Diskurs, der die Logik, den Ursprung und in vielerlei Hinsicht die grundlegende Richtigkeit des Kapitalismus erklärte. In den großen Texten dieses Diskurses haben diese Autoren jedoch eine entscheidende Voraussetzung für die Entstehung des Kapitalismus heruntergespielt: Damit er erfolgreich sein konnte, mussten die Bauern ihre autarke Lebensweise aufgeben und in einer Fabrik gegen Lohn arbeiten. Warum sollten sie das freiwillig tun?
Offensichtlich gingen sie nicht freiwillig. Wie Michael Perelman zeigt, wurden sie mit aktiver Unterstützung derselben Ökonomen in die Fabriken gezwungen, die theoretisch behaupteten, der Kapitalismus sei ein selbstkorrigierender Mechanismus, der ohne staatliche Intervention gedeihe. In direktem Widerspruch zu den Laissez-faire-Prinzipien, die sie zu vertreten vorgaben, befürworteten diese Männer eine Regierungspolitik, die der Bauernschaft die Mittel zur Selbstversorgung vorenthielt, um diese Kleinbauern zur Lohnarbeit zu zwingen. Um zu zeigen, wie Adam Smith und die anderen klassischen Ökonomen das Wesen der Kontrolle über die Arbeit absichtlich verschleiert haben und wie die Politik, die die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Landbevölkerung angriff, im Wesentlichen dazu gedacht war, die primitive Akkumulation zu fördern, untersucht Perelman Tagebücher, Briefe und die eher praktischen Schriften der klassischen Ökonomen. Er argumentiert, dass diese privaten und praktischen Schriften die wahren Absichten und Ziele der klassischen politischen Ökonomie offenbaren - die ländliche Bauernschaft von ihrem Zugang zu Land zu trennen.
Diese Neuinterpretation der Geschichte der klassischen politischen Ökonomie wirft ein wichtiges Licht auf den Aufstieg des Kapitalismus zu seiner heutigen weltweiten Vorherrschaft. Historiker der politischen Ökonomie und des marxistischen Denkens werden feststellen, dass dieses Buch ihr Verständnis dafür erweitert, wie der Kapitalismus im Industriezeitalter Fuß fasste.