Bewertung:

Mary Midgleys Memoiren „The Owl of Minerva“ (Die Eule der Minerva) beleuchten ihr Leben als Philosophin, ihre Freundschaften mit bedeutenden Persönlichkeiten und ihre Ansichten über die Rolle der Philosophie beim Verständnis menschlicher Erfahrungen. Das Buch verbindet persönliche Anekdoten mit philosophischen Einsichten und macht komplexe Ideen für ein breiteres Publikum zugänglich. Das Buch ist sowohl fesselnd als auch reflektierend und hebt die Bedeutung humanistischer Werte in der heutigen Bildung und Gesellschaft hervor.
Vorteile:Die Memoiren sind gut geschrieben, leicht und humorvoll, so dass sie angenehm zu lesen sind. Sie geben wertvolle Einblicke in Midgleys philosophischen Werdegang und enthalten interessante Diskussionen über ihre Beziehungen zu prominenten Philosophen. Es gelingt ihr, die persönliche Geschichte mit der intellektuellen Entwicklung zu verbinden und relevante soziale und philosophische Fragen aufzuwerfen, was sowohl Wissenschaftler als auch Leser anspricht.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass die Autobiografie das Verständnis von Midgleys philosophischen Ansichten nicht wesentlich verbessert und Teile davon als trocken oder undurchsichtig empfunden werden könnten, insbesondere für das amerikanische Publikum. Außerdem gibt es gemischte Kritiken über den physischen Zustand des Buches bei der Auslieferung.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Owl of Minerva: A Memoir
Mary Midgley, eine der bedeutendsten lebenden Moralphilosophinnen Großbritanniens, erzählt in diesem elegischen und bewegenden Buch von gefundenen und verlorenen Freundschaften, von erbitterten philosophischen Kämpfen und von einer tiefen Liebe zum Lehren.
Trotz ihrer vielen Bücher und ihres öffentlichen Profils ist nur wenig über Marys Leben bekannt. Midgley gehört zu einer berühmten Generation von Philosophinnen, zu der auch Elizabeth Anscombe, Philippa Foot, Mary Warnock und Iris Murdoch gehören, und erzählt uns auf lebendige und humorvolle Weise, wie sie die trockene Landschaft der britischen Philosophie der 1950er Jahre durchpflügten, indem sie über die großen Themen des Charakters, der Schönheit und der Bedeutung der Unhöflichkeit schrieben und stritten.
Als Mutter von drei Kindern ist ihr Weg der einer Frau, die in den 1950er und 1960er Jahren darum kämpfte, eine berufliche Karriere mit der Erziehung einer Familie zu verbinden. In verblüffendem Gegensatz zu vielen akademischen Stars ihrer Generation erfährt man, dass Midgley beinahe Romanautorin geworden wäre und erst in ihren Fünfzigern begann, Philosophie zu schreiben, was darauf hindeutet, dass Minervas Eule tatsächlich in der Dämmerung fliegt.
Diese Publikation zeichnet die Höhen und Tiefen der Philosophie und der akademischen Welt in Großbritannien nach und beleuchtet Marys enge Freunde, ihre Moralphilosophie und ihre Begegnungen mit bedeutenden Philosophen, darunter Wittgenstein und Isaiah Berlin.