Bewertung:

Mary Midgley kritisiert in ihrem Buch die reduktionistische Sichtweise des Universums, die von einigen Wissenschaftlern vertreten wird, und plädiert stattdessen für ein ganzheitliches Verständnis des Lebens, das Philosophie, Kunst und menschliche Erfahrung einschließt. Sie argumentiert gegen die Grenzen des Szientismus und behauptet, dass nicht alle Aspekte der Existenz allein durch die Wissenschaft erklärt werden können. Das Buch verteidigt die Bedeutung des Bewusstseins und des ganzheitlichen Denkens für das Verständnis unseres Platzes im Universum und kritisiert philosophische Standpunkte, die diese Dimensionen vernachlässigen.
Vorteile:⬤ Bietet eine klare Kritik an Szientismus und reduktionistischem Denken
⬤ Plädiert für ein ganzheitliches Verständnis des Lebens, das philosophische und künstlerische Perspektiven einbezieht
⬤ Geschrieben in einem klaren und fesselnden Stil
⬤ Fordert erfolgreich die vorherrschende Ansicht heraus, dass die Wissenschaft allein die Existenz erklären kann
⬤ Drängt auf eine Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaften und den Geisteswissenschaften
⬤ Liefert stichhaltige Argumente für den Wert von Vorstellungskraft und subjektiver Erfahrung.
⬤ Einige Leser finden Teile des Buches langatmig und zu detailliert
⬤ Sich wiederholende Elemente können dazu führen, dass der Leser den Fokus verliert
⬤ Die Integration bestimmter Konzepte, wie z.B. Gaia, hätte besser entwickelt werden können
⬤ Die abschließenden Argumente werden von einigen als zu wenig tiefgründig angesehen
⬤ Einige Leser kritisieren die Qualität der physischen Ausgabe des Buches.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Science and Poetry
Die Wissenschaft, so die gängige Meinung, kann jede Frage beantworten, die wir ihr stellen - selbst die grundlegendsten Fragen über uns selbst, unser Verhalten und unsere Kulturen.
Doch für Mary Midgley kann sie nie die ganze Geschichte erzählen, da sie nicht wirklich erklären kann, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. In diesem typisch kämpferischen Werk, das bei seiner Erstveröffentlichung von allen Seiten als Klassiker gefeiert wurde, vertritt sie mit Nachdruck die Ansicht, dass wir ohne Poesie (oder Literatur, Musik, Geschichte oder sogar Theologie) nicht hoffen können, unser Menschsein zu verstehen.
In diesem bemerkenswerten Buch wird der Leser sowohl von der Einfachheit und der Kraft ihrer Argumente als auch von der schieren Freude an der Lektüre einer unserer zugänglichsten Philosophinnen beeindruckt.