Bewertung:

Michel Pastoureaus „Die Farben unserer Erinnerungen“ ist eine persönliche Reise durch die Bedeutung und den Einfluss von Farben im Leben, insbesondere im französischen Kontext. Das Buch wird für seine fesselnden Erzählungen und tiefen Einblicke in die kulturellen und historischen Dimensionen der Farbe gelobt, aber auch für seine ungeordnete Struktur und kulturelle Besonderheit kritisiert, die nicht-französische Leser abschrecken könnte.
Vorteile:Das Buch bietet eine fesselnde und persönliche Erzählung über Farbe, kombiniert Anekdoten mit sozio-historischen Informationen, ist gut geschrieben und leicht zu lesen und bietet eine einzigartige Perspektive, die bei Lesern, die sich für die vielfältigen Rollen der Farbe in der Kultur interessieren, Anklang finden könnte.
Nachteile:Das Buch kann unübersichtlich sein und es fehlt ihm an einer klaren Struktur. Viele Verweise sind französischsprachig, was für ein englischsprachiges Publikum nicht unbedingt verständlich ist. Einige Leser fanden es verwirrend und nicht das, was sie aufgrund der Beschreibung des Buches erwartet hatten.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The Colours of Our Memories
Was bleibt von den Farben unserer Kindheit? Was sind unsere Erinnerungen an ein blaues Kaninchen, ein rotes Kleid, ein gelbes Fahrrad? Waren es wirklich diese Farben? Und welche Farben assoziieren wir später mit unserer Studienzeit, unseren ersten Lieben, unserem Erwachsenenleben? Wie prägt die Farbe das Gedächtnis? Wie stimuliert sie das Gedächtnis? Wie verändert sie sie? Oder, um die Frage umzukehren, wie wird die Farbe zum Opfer der Launen und Schwächen des Gedächtnisses?
Um diese und viele andere Fragen zu beantworten, legt Michel Pastoureau ein Tagebuch über Farben vor, das mehr als ein halbes Jahrhundert umfasst (1950-2010). Anhand von persönlichen Erinnerungen, Notizen, die er vor Ort gemacht hat, ungehemmten Kommentaren, wissenschaftlichen Exkursen und den Anmerkungen eines professionellen Historikers zeichnet dieses Buch die jüngste Geschichte der Farben in Frankreich und Europa nach. Zu den Beobachtungsfeldern, die behandelt oder heraufbeschworen werden, gehören das Vokabular und die Daten der Sprache, die Mode und die Kleidung, die Alltagsgegenstände und -praktiken, die Embleme und Flaggen, der Sport, die Literatur, die Malerei, die Museen und die Kunstgeschichte.
Dieser Text - spielerisch, poetisch, nostalgisch - zeichnet das Leben des Autors und seiner Zeitgenossen auf. Wir leben in einer Welt, die immer farbenfroher wird und in der die Farbe ein Brennpunkt der Erinnerung, eine Quelle der Freude und vor allem eine Einladung zum Träumen ist.