Bewertung:

Das Buch „The Sinister Side“ von James Hall untersucht die Symbolik von links und rechts in der westlichen Kunst und konzentriert sich dabei auf Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts. Es bietet zwar wertvolle Einblicke, leidet aber unter stilistischen Mängeln und einem Mangel an hochwertigen Illustrationen.
Vorteile:Interessante Diskussionen über die Links-Rechts-Symbolik in der Kunst; wertvoll für Leser, die sich für diese Themen interessieren.
Nachteile:Schwerfälliger und dichter Prosa-Stil erschwert die Lektüre; schlechte Qualität und begrenzte Abbildungen der besprochenen Gemälde.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Sinister Side: How Left-Right Symbolism Shaped Western Art
Die finstere Seite ist das erste Buch, das den Reichtum und die Subtilität der Links-Rechts-Symbolik seit der Renaissance detailliert beschreibt und zeigt, wie sie ein Katalysator für einige der größten Werke der bildenden Kunst von Leonardo und Michelangelo bis Rembrandt und Picasso war.
Traditionell galt die linke Seite als böse, schwach und weltlich, doch mit der Renaissance begannen die Künstler, die linke Seite als die Seite darzustellen, die authentische menschliche Gefühle und insbesondere die Liebe repräsentiert. Schriftsteller wie Lorenzo de' Medici, Michelangelo und Winckelmann rühmten die höchste moralische und ästhetische Schönheit der linken Seite.
Bilder von Liebenden stellen die linke Seite des Körpers in den Vordergrund und betonen ihre Feinheit und Sensibilität. Im späten 19. Jahrhundert, als das Interesse am Okkulten und am Spiritismus zunahm, wurde die linke Seite mit dem Tabu und dem Unbewussten in Verbindung gebracht.
James Halls aufschlussreiche Erörterung der linken und rechten Symbolik hilft uns zu erkennen, wie das Selbst und der Geist in diesen Zeiten wahrgenommen wurden. Er gibt uns einen neuen Schlüssel zum Verständnis der Kunst in ihrem sozialen und intellektuellen Kontext.