Bewertung:

Das Buch „Soul Made Flesh“ von Carl Zimmer erforscht die Geschichte der Neurowissenschaften anhand des Lebens von Thomas Willis und der wissenschaftlichen Gemeinschaft im England des 17. Jahrhunderts. Die Erzählung verbindet Wissenschaft, Philosophie und Geschichte und beschreibt den Übergang von mystischen zu mechanistischen Ansichten über den Körper und das Gehirn, wobei auch die Beiträge bedeutender Persönlichkeiten auf diesem Gebiet angesprochen werden. Sie beleuchtet sowohl die Entwicklung des medizinischen Verständnisses als auch den sozialen und politischen Kontext der damaligen Zeit.
Vorteile:Wunderschön geschrieben, unterhaltsam und erhellend. Bietet einen faszinierenden historischen Überblick über die Neurowissenschaften und die Beiträge von Schlüsselfiguren wie Thomas Willis. Bietet Einblicke in das frühe wissenschaftliche Denken und den Übergang von der philosophiegestützten Medizin zur evidenzbasierten Praxis. Fesselt die Leser mit einer fesselnden Erzählung und einem reichhaltigen Kontext der damaligen Zeit.
Nachteile:Einige Leser finden das Buch zu technisch und manchmal zu langsam. Kritiker erwähnen, dass es vom Hauptthema, der Entdeckung des Gehirns, abweicht und unnötige Abschweifungen macht. Die Gliederung kann verwirrend sein, mit Sprüngen zwischen verschiedenen Zeitabschnitten und Figuren, was es für diejenigen, die chronologische Erzählungen bevorzugen, schwieriger macht, dem Buch zu folgen.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
Soul Made Flesh: The Discovery of the Brain--And How It Changed the World
In dieser noch nie dagewesenen Geschichte einer wissenschaftlichen Revolution erzählt der preisgekrönte Autor und Journalist Carl Zimmer die endgültige Geschichte des Beginns des Zeitalters des Gehirns und des modernen Bewusstseins.
Zum ersten Mal wird hier die dramatische Geschichte erzählt, wie die Geheimnisse des Gehirns im England des 17. Jahrhunderts vor dem turbulenten Hintergrund von Bürgerkrieg, dem Großen Brand von London und der Pest entdeckt wurden.
Zu Beginn dieses chaotischen Jahrhunderts wusste niemand, wie das Gehirn funktionierte oder wie es überhaupt aussah, wenn es intakt war. Doch am Ende des Jahrhunderts waren selbst die gängigsten Vorstellungen und vorherrschenden Philosophien völlig umgestürzt und von einer radikalen neuen Vision des Menschen, Gottes und des Universums verdrängt worden. An der Spitze dieses neuen wissenschaftlichen Paradigmas stand der Begründer der modernen Neurologie, Thomas Willis, eine faszinierende, sympathische, ja heldenhafte Figur im Zentrum einer außergewöhnlichen Gruppe von Wissenschaftlern und Philosophen, die als Oxford-Kreis bekannt wurde.
Die bahnbrechenden Enthüllungen und die oft blutigen Experimente, die das Gehirn als Sitz der Intelligenz - und der menschlichen Seele - entlarvten, werden hier in lebendigen Details beschrieben. Soul Made Flesh vermittelt eine ansteckende Wertschätzung für das Gehirn, seine Struktur und seine vielen wunderbaren Funktionen sowie für die Auswirkungen auf die menschliche Identität, den Geist und die Moral.