Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Analyse von Abraham Lincolns Handlungen während des Bürgerkriegs und stellt herkömmliche Darstellungen über die Verfassung und die Sklaverei in Frage. Es beleuchtet Lincolns Kampf mit den Beschränkungen der ursprünglichen Verfassung und seine Bemühungen, sie neu zu definieren, und präsentiert sowohl starke Einsichten als auch einige kontroverse Interpretationen.
Vorteile:Viele Rezensenten lobten das Buch für seine transformativen Einsichten, seine Klarheit, seine Lesbarkeit und seine Fähigkeit, zum Nachdenken über Lincolns Vermächtnis und die Verfassung anzuregen. Es gilt als Pflichtlektüre zum Verständnis der amerikanischen Geschichte und der Rolle Lincolns bei ihrer Gestaltung, wobei der Schwerpunkt auf seiner moralischen Entwicklung in Bezug auf die Sklaverei liegt.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass das Buch manchmal ein verzerrtes oder übermäßig parteiisches Geschichtsbild vermittelt, und werfen dem Autor Revisionismus und mangelnde wissenschaftliche Sorgfalt vor. Einige Rezensenten waren der Meinung, dass die Interpretationen von Lincolns Handlungen unbegründet oder historisch ungenau waren, und es gab Kritik an der Behandlung von Argumenten und Figuren der Opposition durch den Autor.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
The Broken Constitution: Lincoln, Slavery, and the Refounding of America
Eine innovative Darstellung von Abraham Lincoln, dem Denker und Lenker der Verfassung.
Abraham Lincoln wird zu Recht für seine Brillanz, sein Mitgefühl, seinen Humor und sein Engagement für die Vereinigten Staaten verehrt, um Freiheit und Gerechtigkeit für alle zu erreichen. Er führte die Nation in einen blutigen Bürgerkrieg, um das durch die US-Verfassung geschaffene Regierungssystem aufrechtzuerhalten - ein System, das er als die "letzte Hoffnung der Menschheit" ansah. Aber wie hat Lincoln die Verfassung verstanden?
In dieser bahnbrechenden Studie argumentiert Noah Feldman, dass Lincoln absichtlich und wiederholt gegen die Gründungsbestimmungen der Vereinigten Staaten verstieß. Als er an die Macht kam, war man weithin der Meinung, dass die Bundesregierung keine Waffengewalt anwenden durfte, um die Abspaltung eines Staates zu verhindern. Man ging auch davon aus, dass grundlegende bürgerliche Freiheiten im Falle einer Rebellion vom Kongress, nicht aber vom Präsidenten ausgesetzt werden konnten und dass die Bundesregierung keine Befugnis über die Sklaverei in den Staaten hatte, in denen sie existierte. Als Präsident brach Lincoln entschieden mit all diesen Präzedenzfällen und schrieb den Platz der Verfassung im amerikanischen System praktisch neu. Vor dem Bürgerkrieg verstand man die Verfassung am besten als einen Kompromisspakt - eine grobe Übereinkunft zwischen den Staaten, die die Bildung und das Funktionieren der Union ermöglichte. Nach Lincoln wurde die Verfassung als heiliger Text betrachtet - eine transzendente Erklärung der höchsten Ideale der Nation.
The Broken Constitution ist das erste Buch, das die Geschichte erzählt, wie Lincoln die Verfassung brach, um sie neu zu gestalten. Dazu bietet es eine fesselnde Erzählung seiner verfassungsrechtlichen Entscheidungen und wie er sie traf - und stellt Lincoln in den reichen Kontext des Denkens jener Zeit, von afroamerikanischen Abolitionisten bis hin zu Lincolns republikanischen Rivalen und sezessionistischen Ideologen.
(Mit 8 Seiten Schwarz-Weiß-Abbildungen)