Bewertung:

Das Buch „Secret Teachers of the Western World“ von Gary Lachman erforscht die Geschichte und die Lehren der westlichen Esoterik von der Antike bis zur Neuzeit. Er untersucht die Beiträge verschiedener Philosophen und esoterischer Denker und betont dabei die Bedeutung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen linker und rechter Gehirnhälfte. Die Leserinnen und Leser schätzen Lachmans zugänglichen Schreibstil und die Fülle der präsentierten Informationen, während einige die dichte Natur des Buches und die Fülle der Informationen bemängeln, die manchmal überwältigend sein können.
Vorteile:⬤ Umfassende Erforschung der westlichen Esoterik.
⬤ Zugänglicher und fesselnder Schreibstil.
⬤ Nachdenklich stimmende Einsichten über das Gleichgewicht zwischen linker und rechter Hirnhälfte.
⬤ Meisterhaftes Verweben von historischen Zusammenhängen.
⬤ Inspiriert die Leser, mehr über das Thema zu erfahren.
⬤ Dicht an Informationen, für manche Leser möglicherweise überwältigend.
⬤ Der Versuch, ein breites Spektrum abzudecken, kann dazu führen, dass es an Tiefe bei bestimmten Themen fehlt.
⬤ Einige Kritikpunkte an Lachmans gelegentlichem nicht-reverentem Ansatz.
⬤ Einige Leser, die sich eine wissenschaftlichere Arbeit wünschen, empfinden das Buch als amateurhaft.
(basierend auf 40 Leserbewertungen)
The Secret Teachers of the Western World
Diese epische Studie enthüllt die esoterischen Meister, die im Verborgenen die intellektuelle Entwicklung des Westens beeinflusst haben, von Pythagoras und Zoroaster bis zu den wenig bekannten modernen Ikonen Jean Gebser und Schwaller de Lubicz.
Neben der Hauptströmung der abendländischen Geistesgeschichte gibt es noch eine andere Strömung, die eigentlich einen Ehrenplatz einnehmen müsste, die aber in den letzten Jahrhunderten eine schattenhafte, untergeordnete Position eingenommen hat, irgendwo im Untergrund.
Diese "andere" Strömung ist das Thema von Gary Lachmans epischer Geschichte und Analyse, Die Geheimlehrer der westlichen Welt.
In dieser klärenden, zugänglichen und faszinierenden Studie erforscht der renommierte Historiker die westliche esoterische Tradition - eine Denkbewegung mit uralten Wurzeln und modernen Ausdrucksformen, die den Kosmos im weitesten Sinne als ein lebendiges, spirituelles, bedeutungsvolles Wesen betrachtet und dem Menschen darin eine einzigartige Verpflichtung und Verantwortung zuweist.
Die historischen Wurzeln unserer "Gegentradition", wie Lachman untersucht, haben ihren Anfang in Alexandria um die Zeit Christi. Dort finden wir die ersten schriftlichen Überlieferungen der alten Tradition, die zuvor mündlich weitergegeben worden war. Hier, in dieser bemerkenswerten Stadt, die mit Lehrern, Philosophen und Mystikern aus Ägypten, Griechenland, Asien und anderen Teilen der Welt bevölkert war, in einer multikulturellen, multireligiösen und pluralistischen Gesellschaft, fand eine Synthese statt, eine kreative Vermischung verschiedener Ideen und Visionen, die der verborgenen Tradition den eklektischen Charakter verlieh, den sie bis heute bewahrt.
Die Geschichte unserer esoterischen Tradition besteht grob aus drei Teilen:
Nach einem Rückblick auf die frühesten Wurzeln der esoterischen Tradition im alten Ägypten und Griechenland beginnt die historische Erzählung in Alexandria in den ersten Jahrhunderten der christlichen Ära. In den folgenden Jahrhunderten wird unsere "andere" Tradition durch Vertreter wie die Hermetiker, die Kabbalisten, die Gnostiker, die Neuplatoniker und die frühen Kirchenväter, neben vielen anderen, nachgezeichnet. Wir untersuchen das Wiederauftauchen der verlorenen hermetischen Bücher in der Renaissance und ihren Einfluss auf den entstehenden modernen Geist.
Der zweite Teil beginnt mit dem Niedergang der Hermetik in der Spätrenaissance und dem Beginn der "esoterischen Gegenkultur". Im Jahr 1614, demselben Jahr, in dem die hermetischen Lehren in Ungnade fielen, erschien in Kassel ein seltsames Dokument, das die Existenz einer geheimnisvollen Bruderschaft ankündigte: die Rosenkreuzer. Der zweite Teil beschreibt den Einfluss der Rosenkreuzer und der darauf folgenden esoterischen Strömungen, wie der romanischen Bewegung und der europäischen okkulten Wiederbelebung des späten 19. Jahrhunderts, einschließlich Madame Blavatsky und der Öffnung des westlichen Geistes für die Weisheit des Ostens, sowie des fin-de-si cle-Okkultismus des Hermetic Order of the Golden Dawn.
Der dritte Teil beschreibt den Aufstieg der "modernen Esoterik", die sich im Einfluss von Rudolf Steiner, Gurdjieff, Annie Besant, Krishnamurti, Aleister Crowley, R. A. Schwaller de Lubicz und vielen anderen zeigt. Im Mittelpunkt steht das Leben und Werk von C. G. Jung, der vielleicht wichtigsten Figur in der Entwicklung der modernen Spiritualität. Das Buch befasst sich mit dem okkulten Revival der "mystischen Sechziger" und unserem eigenen New Age und zeigt, wie dieses selbst eine kritischere, rigorosere Untersuchung der alten Weisheit hervorgebracht hat.
Nach vielen Umwegen und Sackgassen scheinen wir uns nun langsam auf einen Wendepunkt zuzubewegen. Es ist klar geworden, dass die vorherrschende, linkshirnige, reduktionistische Sichtweise, die einst so befreiend und aufregend war, an ihre Grenzen gestoßen ist, und das Versprechen des lang ersehnten "Paradigmenwechsels" scheint möglich. Vielleicht stehen wir kurz vor einem Höhepunkt der esoterischen intellektuellen Tradition des Westens.