Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Auseinandersetzung mit der modernen Psychologie, zeigt ihre Mängel auf und macht Vorschläge für Verbesserungen. Es bietet zwar interessante Einblicke und tiefgreifende Überlegungen zu psychologischen Praktiken und Forschungen, leidet aber unter einem trockenen Schreibstil und einem Mangel an klarer Struktur, was bei einigen Lesern zu Frustration führt.
Vorteile:Der Autor, ein angesehener Psychologe, liefert durchdachte Kritiken, die auf einer umfassenden Literaturauswertung und persönlichen Erfahrungen beruhen. Das Buch behandelt wichtige Themen wie den Kontext der psychologischen Forschung, Diagnose und Behandlung. Es wird als aufschlussreich, herausfordernd und mit wertvollen Vorschlägen für Verbesserungen im Bereich der Psychologie angesehen.
Nachteile:Der Schreibstil wird oft als trocken und abschweifend beschrieben, was es dem Leser erschwert, den Ausführungen des Autors zu folgen. In vielen Rezensionen wird erwähnt, dass es dem Buch an Struktur fehlt, dass es zwischen den Themen hin und her springt und dass die Lektüre frustrierend sein kann, insbesondere für diejenigen, die mit psychologischen Konzepten nicht sehr vertraut sind.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Psychology's Ghosts: The Crisis in the Profession and the Way Back
Dieses Buch ist das Ergebnis jahrelanger Überlegungen und einer tiefgreifenden Besorgnis über den Zustand der zeitgenössischen Psychologie. Jerome Kagan, ein Theoretiker und führender Forscher, untersucht gängige Praktiken und Annahmen, die von vielen Psychologen vertreten werden.
Er deckt eine Vielzahl von Problemen auf, die beunruhigenderweise von Forschern und Klinikern weitgehend ignoriert werden. Doch es gibt Lösungen, behauptet Kagan, und seine durchdachten Vorschläge weisen den Weg zu einem besseren Verständnis des Geistes und psychischer Krankheiten.
Kagan identifiziert vier Probleme in der zeitgenössischen Psychologie: die Gleichgültigkeit gegenüber dem Umfeld, in dem Beobachtungen gesammelt werden, einschließlich des Alters, der Klasse und des kulturellen Hintergrunds der Teilnehmer und des Verfahrens, das die Beweise liefert (er stellt zum Beispiel die Annahme in Frage, dass ähnliche verbale Berichte über das Wohlbefinden ähnliche psychologische Zustände widerspiegeln); die Angewohnheit, Schlussfolgerungen auf einzelne Messgrößen zu stützen, anstatt auf Muster von Messgrößen (obwohl jede Handlung, Antwort oder biologische Reaktion aus mehr als einer Reihe von Bedingungen resultieren kann); die Definition psychischer Krankheiten durch Symptome unabhängig von ihrem Ursprung; und die Behandlung psychischer Störungen mit Medikamenten und Formen der Psychotherapie, die nicht spezifisch für die diagnostizierte Krankheit sind. Die freimütige Diskussion des Autors wird die Debatte anregen, die in einer Disziplin, die ihre Versprechen erfüllen will, notwendig ist.