Bewertung:

Das Buch untersucht die politische Dynamik zwischen den Föderalisten unter der Führung von Alexander Hamilton und den Republikanern unter der Führung von Thomas Jefferson in den Anfangsjahren der amerikanischen Republik. Während es Hamiltons Beiträge und Ideale hervorhebt, betont es auch die historische Erzählung jenseits von Hamilton selbst.
Vorteile:⬤ Spannende und gut strukturierte Diskussion über die gegensätzlichen politischen Ideale
⬤ Bietet einen Einblick in die grundlegenden Elemente der amerikanischen Regierungsführung
⬤ Präsentiert einen gründlichen historischen Kontext
⬤ Gut geschrieben und prägnant.
Hamiltons Präsenz nimmt manchmal ab, wenn sich das Buch auf umfassendere Themen konzentriert; einige Leser könnten feststellen, dass der historische Fokus von einer singulären Erzählung über Hamilton abweicht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Hamiltonian Vision, 1789-1800: The Art of American Power During the Early Republic
Von 1789 bis 1800 vertraten die föderalistische und die republikanische Partei gegensätzliche Visionen für die Zukunft Amerikas. Unter der Führung von Alexander Hamilton strebten die Föderalisten eine starke Zentralregierung an, die eine amerikanische Handels-, Finanz-, Technologie-, Industrie- und Militärrevolution anführen und so die Vereinigten Staaten in die Riege der Großmächte der Welt befördern sollte. Thomas Jefferson und die Republikaner befürchteten, dass neuer Reichtum, neue Macht und konkurrierende Interessen die klassische Republik, die ihnen vorschwebte, korrumpieren würden. Stattdessen priesen sie die romantische Vorstellung einer Republik der Bauern, der Rechte der Bundesstaaten und der von Milizen und Kanonenbooten verteidigten Grenzen, die von einer schwachen Bundesregierung geleitet wurde.
Hamiltons Vision setzte sich in den Auseinandersetzungen mit den Republikanern über die Bank der Vereinigten Staaten, die Rolle und Zusammensetzung von Armee und Marine, die Whiskey-Rebellion, die Französische Revolution, den Indianerkrieg im Nordwestterritorium, die britische Konfiszierung amerikanischer Schiffe und Seeleute, die Verträge von Jay und Pinckney und einen „Quasi“-Seekrieg mit Frankreich und andere Konflikte weitgehend durch. Letztendlich triumphierten Jefferson und seine Republikanische Partei jedoch bei den Wahlen von 1800 und verdrängten die Föderalisten endgültig.
William Nesters Darstellung des Kampfes zwischen Föderalisten und Republikanern wird Historiker und Leser gleichermaßen fesseln - ein Konflikt, dessen Kernthemen in der gespaltenen Politik des heutigen Amerikas nachhallen.