
The Imagination of Experiences: Musical Invention, Collaboration, and the Making of Meanings
Dieses Buch, das sich an Laien, Studenten und Wissenschaftler gleichermaßen richtet, befasst sich mit der Vorstellungskraft und insbesondere mit der Vorstellungskraft in der Musik. Es beginnt mit einer Diskussion über die Ungültigkeit der Idee des schöpferischen Genies und der damit verbundenen Ansicht, dass Ideen nur im individuellen Geist entstehen.
Anschließend wird eine alternative Sichtweise des Vorstellungsprozesses vorgestellt, wonach Ideen einem unbewussten Dialog entspringen, der durch die Auseinandersetzung mit der Welt um uns herum aktiviert wird. Ideen sind also nie nur von uns selbst gemacht. Diese Ansicht wird durch zahlreiche Studien gestützt und deckt sich mit den Beschreibungen von Künstlern über ihre Erfahrungen mit der Vorstellungskraft.
Das dritte Thema ist die Frage, wie Imaginationen geteilt werden können, wenn Musiker mit anderen Künstlern zusammenarbeiten, und wie die Zwänge, die sich aus dem Versuch ergeben, unbewusste Imaginationen zu teilen, zu deutlich unterschiedlichen Formen der gemeinsamen Arbeit führen. Das letzte Kapitel befasst sich mit dem Einsatz der musikalischen Vorstellungskraft bei der Herstellung von Bedeutungen in der Musik.
Es zeigt sich, dass Musik keine Bedeutungen direkt vermittelt, so dass Komponisten oder Interpreten nicht als Autoritäten für ihre Bedeutung angesehen werden können. Stattdessen wird Musik im Allgemeinen als Analogie zu menschlichen Erfahrungen gehört, und Hörer, die solche Analogien wahrnehmen, können sich dann ihre eigenen Bedeutungen aus der Musik vorstellen.