Bewertung:

Das Buch ist eine nachdenklich stimmende und rasante Kritik der heutigen Gesellschaft, der Technologie und des Katastrophenpotenzials unter dem Einfluss militärischer und technologischer Kräfte. Es spiegelt Paul Virilios einzigartigen Stil und seine philosophische Haltung zu den Gefahren wider, die von modernen Entwicklungen ausgehen.
Vorteile:Der Text ist kraftvoll und moralisch aufgeladen und bietet eine erfrischende Mischung aus Ideen des Situationismus, der Postmoderne und des Luddismus. Das Buch ist fesselnd und regt zum Nachdenken an. Es ist voll von Neologismen, Zitaten und zeitgenössischen Bezügen, die zum Nachdenken über die Auswirkungen von Technologie und Überwachung anregen.
Nachteile:Das Format kann unzusammenhängend sein, es fehlt eine konventionelle Argumentation oder eine klare Darstellung, was für manche Leser eine Herausforderung sein kann. Manche mögen den Inhalt abstrakt oder obskur finden, insbesondere in Virilios Übergangsphase als Schriftsteller.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Information Bomb
"Zivilisation oder Militarisierung der Wissenschaft? ".
Ausgehend von dieser typisch hyperbolischen und provokanten Frage untersucht Paul Virilio die Herrschaft der Technowissenschaft, des Cyberwar und der neuen Informationstechnologien über unser Leben... und unseren Tod. Nach der Ära der Atombombe postuliert Virilio eine Ära der Gen- und Informationsbomben, die den apokalyptischen Knall des nuklearen Todes durch das Wimmern einer unterschwellig verstärkten Eugenik ersetzen. Wir treten in das Zeitalter der Euthanasie ein.
Diese erheiternden Nachrichten aus dem Informationskrieg erweitern das Spektrum von Virilios Werk. The Information Bomb spannt den Bogen von Fukuyama bis Larry Flynt, von der Sensation-Ausstellung der New British Art bis zur Raumfahrt, alles durch die Brille von Virilios pointierter und engagierter theoretischer Position gesehen.