Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung des Lebens von Frauen im China der Sung-Zeit und konzentriert sich auf verschiedene Aspekte ihrer Erfahrungen. Während es für seinen umfassenden Ansatz und seine Lesbarkeit gelobt wird, finden einige Rezensenten die Prosa langweilig und weniger ansprechend für ein breiteres Publikum.
Vorteile:⬤ Gut durchdacht, leicht zu lesen
⬤ bietet ein detailliertes und umfassendes Porträt des Lebens der Frauen im China der Sung-Zeit
⬤ , geeignet für alle, die sich für Frauenstudien und chinesische Geschichte interessieren.
⬤ Die Prosa ist trocken und langweilig
⬤ es fehlt an erzählerischem Engagement und Wärme
⬤ eher für ein akademisches Publikum als für allgemeine Leser geeignet.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Inner Quarters: Marriage and the Lives of Chinese Women in the Sung Period
Die Sung-Dynastie (960-1279) war für chinesische Frauen eine paradoxe Zeit. In dieser Zeit verbreitete sich das Fußbinden, und konfuzianische Gelehrte begannen darauf zu bestehen, dass es für eine Witwe besser sei zu verhungern, als wieder zu heiraten. Doch es gab auch Verbesserungen in Bezug auf die Stellung der Frau in der Ehe und die Eigentumsrechte. In diesem durch und durch originellen Werk schildert eine der angesehensten Wissenschaftlerinnen des vormodernen Chinas, wie es war, in der Sung-Zeit eine Frau zu sein - von der arrangierten Ehe über den Dienst bei den Schwiegereltern, die Kindererziehung und den Umgang mit Konkubinen bis hin zur Entscheidung, was man als Witwe tun sollte.
Patricia Buckley Ebrey konzentriert sich auf die Ehe und betrachtet das Familienleben aus der Perspektive der Frauen. Sie argumentiert, dass die Ideen, Einstellungen und Praktiken, die die Ehe ausmachten, das Leben der Frauen prägten und den Kontext bildeten, in dem sie die ihnen offenstehenden Möglichkeiten interpretieren, ihre Beziehungen zu anderen aushandeln und sich ihrem Umfeld anpassen oder widersetzen konnten.
Ebrey geht der Frage nach, ob sich die Situation der Frauen in der Sung-Zeit tatsächlich verschlechtert hat, und bringt ihre Erfahrungen mit den weitreichenden sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen dieser Zeit in Verbindung. Sie stützt sich auf Ratgeber, Biografien, Regierungsdokumente und medizinische Abhandlungen, um zu zeigen, dass die Familie zwar weiterhin patrilinear und patriarchalisch war, Frauen jedoch Wege fanden, ihre Macht und Autorität auszuüben. Kein anderes Buch erforscht die Geschichte der Frauen im China vor dem zwanzigsten Jahrhundert mit solcher Energie und Tiefe.